ikr: Wirtschaftsstandort Liechtenstein: Botschafterinformationsveranstaltung 2014
Vaduz (ots/ikr) -
Rund 90 in Liechtenstein akkreditierte Diplomaten reisten am 16. Juni nach Liechtenstein, um sich über aktuelle Entwicklungen rund um den liechtensteinischen Wirtschaftsstandort zu informieren. Die Veranstaltung fand in der Firma Neutrik AG in Schaan statt. Neben den Ansprachen der Regierungsmitglieder beinhaltete sie eine Führung der Diplomaten durch das Unternehmen und einen Vortrag von Werner Bachmann, CEO der Neutrik AG.
In seiner Rede zu aktuellen Finanzplatzentwicklungen gab sich Regierungschef Adrian Hasler positiv: "Liechtenstein geht seinen eigenen Weg. Wir haben uns für eine aktive und rasche Positionierung entschieden, welche den neuen Standards im Bereich der Steuerkooperation Rechnung trägt. Dieser Weg gibt uns den notwendigen Handlungsspielraum und die notwendige Zeit, um uns auf die Veränderungen des internationalen und geschäftlichen Umfelds einzustellen und uns im Wettbewerb zu positionieren."
Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer berichtete über die Erfolgsgeschichte des liechtensteinischen Industriestandortes und wies gleichzeitig auf die Wichtigkeit der Exportmöglichkeiten hin: "Die liechtensteinischen Unternehmen mussten seit jeher ihren Blick über die Grenze richten. Liechtensteins Heimmarkt ist schlicht zu klein. Der Blick über die Grenze ermöglichte, dass aus guten Ideen, einem Gespür für Marktbedürfnisse, aus Erfinder- und Entwicklergeist Familienbetriebe entstanden, die sich zu weltweit tätigen Konzernen entwickelten. Einige liechtensteinische Unternehmen sind denn auch Technologie- oder Weltmarktführer."
Regierungsrätin Aurelia Frick ging in ihrer Ansprache auf die Wirtschaftsaussenpolitik ein. In ihren Ausführungen wies sie auf die Notwendigkeit der liechtensteinischen EWR-Mitgliedschaft und des Zollvertrages mit der Schweiz hin. Daneben erläuterte sie aktuelle Entwicklungen im Bereich von EFTA-Freihandelsabkommen: "Die Wirtschaftsakteure in Liechtenstein finden für den grenzüberschreitenden und internationalen Handel sehr gute Bedingungen vor. Liechtenstein ist - einzigartig in Europa - Teil von zwei Binnenmärkten: Über den Zollvertrag ist Liechtenstein Teil des Schweizer Binnenmarktes und über das EWR-Abkommen Teil des EU-Binnenmarktes. Die WTO-Mitgliedschaft eröffnet uns den vergleichbaren Zugang zu den Weltmärkten. Und mit den zahlreichen EFTA-Abkommen haben wir den diskriminierungsfreien, oder sogar präferenziellen Zugang zu einer weltweit grossen Anzahl von Märkten abgesichert."
Wie es bereits zur Tradition geworden ist, wurde auch in diesem Jahr im Anschluss an die Botschafterinformationsveranstaltung ein kultureller Anlass durchgeführt.
Liechtenstein setzt sich seit vielen Jahren in den Vereinten Nationen für die Umsetzung der "Frauen, Frieden und Sicherheit-Agenda" ein. Dieses Thema ist eine Priorität der liechtensteinischen Aussenpolitik. Regierungsrätin Aurelia Frick eröffnete aus diesem Grund zusammen mit den Botschafterinnen von Bulgarien, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Indonesien, Kanada, Kolumbien, Kuba, Nigeria, Rumänien, Südafrika und der Schweiz ein Filmfestival, das dem Thema "Frauen, Frieden, Sicherheit" gewidmet ist.
In den kommenden Tagen werden Filme aus unterschiedlichen Ländern gezeigt, in welchen Frauen in Konfliktsituationen im Mittelpunkt stehen. Das Programm dieses Filmfestivals ist auf www.filmclub.li abrufbar.
Kontakt:
Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Kerstin Appel
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