ikr: Regierungsexkursion stand im Zeichen des Schutzwaldes und der heimischen Wildbestände
Vaduz (ots/ikr) -
Die diesjährige Regierungsexkursion führte die Regierungsmitglieder ins Liechtensteiner Alpengebiet. Zusammen mit ihren Stellvertretern und dem Regierungssekretär informierten sich die Regierungsmitglieder am 28. August 2014 im Rahmen einer Besichtigungstour über den Zustand und die Bedeutung der Liechtensteiner Schutzwälder sowie die Situation der heimischen Wildbestände und die damit verbundenen aktuellen Entwicklungen.
Engagierte Experten informieren über aktuelle Themen
Die Regierung nimmt jährlich die Gelegenheit wahr, sich vor Ort ausführlich über aktuelle Themenbereiche und Herausforderungen zu informieren. In Anwesenheit von engagierten Experten aus den verschiedenen Fachbereichen wurden bei der diesjährigen Regierungsexkursion in Malbun und Steg vor allem der Schutzwald und die Jagdplanung in Kombination mit dem Aufkommen der Wildbestände in den Liechtensteiner Wäldern thematisiert.
Schutzfunktion der Wälder kommt der Gesellschaft zugute
Rund ein Drittel des Liechtensteiner Waldes schützt Siedlungen und Verkehrs¬wege unmittelbar vor Steinschlag, Lawinen, Rutschungen und Rüfen und gilt somit als sogenannter Objektschutzwald. Weil die Schutzfunktion dieser Wälder nicht nur den Waldbesitzern, sondern der gesamten Gesellschaft zugute kommt, werden die Kosten für deren Bewirtschaftung auch von der Öffentlichkeit getragen. Das Land Liechtenstein übernimmt in Wäldern mit Personen- und Objektschutzfunktion in vollem Umfang die nicht gedeckten Kosten der nötigen Massnahmen zum Erhalt der Schutzleistungen. Die Regierungsmitglieder waren sich im Anschluss an die Besichtigung einig, dass eine kontinuierliche Bewirtschaftung der Liechtensteiner Wälder unerlässlich ist. Nur so kann die Schutzleistung nachhaltig erhalten und optimiert werden.
Mittelweg wird gesucht
Die heimischen Experten betonten bei der Regierungsexkursion, dass die Jagd in Liechtenstein das vorrangige Ziel verfolgt, die Wildbestände an die natürliche Lebensraumkapazität anzupassen. Die Aufgabe der Jagplanung besteht darin, einen Mittelweg zu finden, damit die vom Wild verursachten Schäden am Wald und in landwirtschaftlichen Kulturen in einem tragbaren Rahmen bleiben. Andererseits sollen die Bestände eine Grösse behalten, die insbesondere bei rudelbildenden Arten wie dem Rothirsch ein artgerechtes Leben ermöglichen.
Besichtigungen in den Gebieten "Tschugga", "Sass-Stall" und "Rüfana" unterstrichen die einzelnen Themenfelder und Diskussionen mit den Liechtensteiner Experten.
Kontakt:
Horst Schädler, Regierungssekretär
T +423 236 60 06