ikr: Stellungnahme des Ministeriums für Gesellschaft zu Aussagen des Vorstands der Ärztekammer
Vaduz (ots/ikr) -
Aufgrund von diversen publizierten Aussagen des Vorstands der Ärztekammer sieht sich das Ministerium für Gesellschaft veranlasst, eine Klarstellung zu veröffentlichen. Das Ministerium für Gesellschaft fordert den Vorstand der Liechtensteinischen Ärztekammer dazu auf, seine Energie dafür zu verwenden, an Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen mitzuarbeiten und sich für weiterhin bezahlbare Prämien einzusetzen.
Nicht zuletzt die Streichung des Beitrags an die Ärztekammer im vergangenen Landtag hat gezeigt, dass die teils sehr offensive Lobbyarbeit des Vorstands der Ärztekammer mit Pressekonferenzen, einer Inseratekampagne sowie der undurchsichtigen Beteiligung der Ärztekammerpräsidentin an zumindest einem Leserbrief, nicht wirklich goutiert wird. Des Weiteren wäre es wünschenswert, einen ordentlichen Geschäftsverkehr zwischen den Gesprächspartnern zu gewährleisten, bei dem interne Informationen - wie beispielsweise provisorische Ergebnisse von Studien zur Beantwortung von parlamentarischen Anfragen - auch als solche behandelt werden.
Das Ministerium für Gesellschaft ersucht den Vorstand der Ärztekammer, sich mit vollem Einsatz an der Lösung der Herausforderungen im Gesundheitswesen zu beteiligen und zurück zu einer sachlichen Diskussion zu finden. Ausserdem erwartet das Ministerium, dass die in der öffentlichen Aussendung von Montag gemachten Ausführungen zum Umgang mit überbordenden Leistungserbringern auch tatsächlich umgesetzt werden und steht dem Thema offen gegenüber.
Zu den in der Aussendung gemachten Vorwürfen betreffend Nichtherausgabe der Daten folgende Richtigstellung: Das Ministerium für Gesellschaft hat den einzelnen Vorstandsmitgliedern der Ärztekammer schon im April 2014 eine namentliche Umsatzliste übergeben und wartet seither auf eine Stellungnahme. Ein neuerlicher Versuch des Ministeriums zur Diskussion sehr hoher Umsätze durch Analyse zusätzlicher Daten Anfangs Oktober wurde leider von den oben beschriebenen Massnahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Vorstands der Ärztekammer überschattet, welche einer vertrauensvollen Zusammenarbeit wenig zuträglich waren. Dennoch wird das Thema anlässlich eines seit längerem anberaumten Termins Ende dieser Woche besprochen werden.
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
Sandro D'Elia, Generalsekretär
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