ikr: Regierungsrat Pedrazzini bei informellem Gesundheitsministertreffen in Luxemburg
Vaduz (ots/ikr) -
Am 24. und 25. September kamen die EU-Gesundheitsminister in der Stadt Luxemburg zusammen, um über aktuelle Fragen im Gesundheitsbereich zu beraten. Das Grossherzogtum Luxemburg hat seit Juli für sechs Monate den Vorsitz des EU-Rats inne; Regierungsrat Mauro Pedrazzini war zu den Arbeitsgesprächen eingeladen. Den Themenschwerpunkt bildete der Umgang mit Demenz. Aus aktuellem Anlass stand auch der Gesundheitsaspekt der Flüchtlingskrise auf der Agenda. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sich auf die Auswirkungen der grossen Migrationsbewegung einstellen und ihre staatlichen Gesundheitssysteme adaptieren, damit das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung und auch der Neuankömmlinge gewährleistet werden kann. Weitere Arbeitsgespräche handelten von der EU-Gesundheitspolitik im Zusammenhang mit dem sogenannten Europäischen Semester und von den Erfahrungen mit der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung.
Demenzerkrankungen zwingen zum Handeln
Die Zahl der Demenzerkrankungen in Europa steigt unter anderem auch aufgrund der höheren Lebenserwartung von Jahr zu Jahr an. Die Alterung der Bevölkerung rückt das Thema Demenz immer stärker ins Zentrum gesundheits- und sozialpolitischer Planungen. Nicht nur die EU-Mitgliedstaaten räumen der Erforschung und Bekämpfung von Demenz seit geraumer Zeit eine hohe Priorität ein.
"Durch den Wandel der familiären Strukturen ist anzunehmen, dass es in Zukunft weniger Personen geben wird, die für ihre Angehörigen sorgen können. Dies ist insofern von Bedeutung, als heute etwa 80% der an Demenz Erkrankten zu Hause - unterstützt von professionellen Diensten - von den Angehörigen gepflegt werden. Wir gehen davon aus, dass diese Quote in Zukunft schwer zu halten sein wird. Dies wird zur Folge haben, dass der Langzeitpflegebereich in besonderer Dimension gefordert ist", so Regierungsrat Pedrazzini im Anschluss an das Treffen der Gesundheitsminister.
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