ikr: Neuausrichtung der Chemiefeuerwehr
Vaduz (ots/ikr) -
Am vergangenen Dienstag, 8. Dezember 2015, ging eine fast 30-jährige Ära im Feuerwehrwesen zu Ende. Am 1. Dezember übernahm der Stützpunkt Buchs die Aufgaben der Chemiewehr für das Land Liechtenstein vom Stützpunkt Vaduz. Im Rahmen einer kleinen Feier zur offiziellen Übergabe dankte Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer der Feuerwehr Vaduz und allen weiteren Beteiligten für die geleistete Arbeit und das grosse Engagement während der vergangenen Jahrzehnte. Ebenso dankte er den Vertretern des Kantons St. Gallen für die Möglichkeit, Teil der Neuausrichtung der Chemiewehr zu sein. Die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Liechtenstein im Bereich des Bevölkerungsschutzes wird dadurch weiter gestärkt.
Mit viel Idealismus und einem hohen Mass an Disziplin und Teamgeist nahm die Chemiewehrgruppe der Feuerwehr Vaduz diese anspruchsvolle Aufgabe in der Vergangenheit wahr. Zusammen mit der Chemiewehr beenden auch die Chemiefachberater ihre Tätigkeit im Dienste der Feuerwehren. Auch ihnen gebührt ein grosses Dankeschön für ihre wertvolle Mitarbeit.
Hintergrund der künftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist die Neuausrichtung der Chemiewehrorganisation im Kanton St. Gallen. Liechtenstein nahm dies zum Anlass, das eigene Stützpunktkonzept zu hinterfragen und im Bereich der Chemiewehr eine grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit anzustreben, zumal Ereignisse, die den Einsatz eines Chemiewehrstützpunktes erfordern, aufgrund einer verbesserten Störfallvorsorge in den Betrieben in den vergangenen Jahren tendenziell zurückgegangen sind. Mit einer Kooperation können für alle beteiligten Partner deutliche Einsparungen bei Investitionen und Betriebskosten erzielt werden.
Renato Resegatti, Direktor der Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons St. Gallen, erläuterte die Beweggründe des neuen kantonalen Chemiewehrkonzepts und begrüsste Liechtenstein als neuen Partner im Chemiewehrverbund. In einem symbolischen Akt übergab der Vaduzer Stützpunktkommandant Martin Konrad schliesslich die Verantwortung für die Chemiewehr auf liechtensteinischem Hoheitsgebiet an seinen Buchser Kollegen Marcel Senn.
Der Stützpunkt Vaduz bleibt auch nach der Auslagerung der Chemiewehr weiterhin bestehen und übernimmt als Unterstützung der Gemeindefeuerwehren spezialisierte Fachaufgaben bei der Verkehrsrettung, Grossbränden sowie Strahlen- und Ölunfällen.
Kontakt:
Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft
Claudia Gerner
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