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Fürstentum Liechtenstein

ikr: Unternehmertag widmet sich neuen Geschäftsmodellen

Vaduz (ots/ikr) -

Die elfte Ausgabe des Unternehmertags hat sich am Montag, 9. Mai 2016, dem Thema "Erfolg mit neuen Geschäftsmodellen" gewidmet. Bundesrat Didier Burkhalter, Ökonom Hans-Werner Sinn, Buchautor Alexander Osterwalder, die Unternehmer Alex Vogt und Andreas Wieland sowie der Hirnforscher Lutz Jäncke sprachen über die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

Who is Who der regionalen Unternehmer

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sind die Unternehmen im Vierländereck gefordert, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und neue Strategien umzusetzen. "Die Stärke des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein basiert auf Innovation, Forschung und Entwicklung. Wir wollen die guten Rahmenbedingungen erhalten und optimieren, gerade auch als Basis für die Entwicklung von neuen, erfolgsversprechenden Geschäftsfeldern", sagte Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer in seiner Begrüssungsansprache in der Spoerry-Halle in Vaduz. Der diesjährige Unternehmertag war ausverkauft. Rund 600 Unternehmer, Konzern- und Firmenchefs sowie Entscheidungsträger aus Liechtenstein, der Schweiz und Österreich nahmen an der Tagung teil.

Nach der Begrüssung schilderte Bundesrat Didier Burkhalter die aktuellen politischen Herausforderungen aus Schweizer Sicht. "Die Welt ist multipolarer und auch instabiler geworden", hielt Burkhalter fest, "für ein eigenständiges Land wie die Schweiz ist dies eine Herausforderung. Wir müssen unser grosses Netz an Vertretungen in aller Welt nutzen, um unsere Interessen in einer immer stärker globalisierten Welt zu wahren. Und wir müssen unsere Spielräume innovativ nutzen." Letzteres gelte speziell auch für die Region im Dreiländereck: "Diese Region hat Glück und sie hat auch Zukunft", zeigte sich Burkhalter überzeugt. Burkhalter wurde 2009 erstmals in den Bundesrat gewählt und leitet seit 2012 das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten. Anschliessend zeigte der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn die aktuellen Chancen und Risiken für die Weltwirtschaft auf. Die nicht gelöste Euro-Krise, die im vergangenen Jahr dazugekommene Flüchtlings-Krise, das gebremste Wachstum in China: Die Vorzeichen für eine rasche Erholung der wirtschaftlich gebeutelten Euro-Zone stehen laut Sinn nicht allzu gut. Er mahnte daher, echte Reformen anzupacken um die Wettbewerbsfähigkeit von ins Hintertreffen gerateten Ländern wie Frankreich, Spanien und allen voran Griechenland zu erhöhen.

Unternehmerisch Chancen nutzen

Nach der Erfrischungspause stand die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Fokus der Tagung. Buchautor Alexander Osterwalder zeigte auf plakative Weise, dass sich Unternehmen laufend neu erfinden müssen, um nicht das Schicksal von Kodak und Nokia zu erleiden. "Es ist oft überlebensnotwendig, dass Unternehmen ihr Geschäftsmodell erneuern, um überhaupt relevant zu bleiben", sagte der gebürtige St. Galler. Der Autor des millionenfach verkauften Management-Bestsellers "Business Model Generation" hat einen praktischen Ansatz entwickelt, wie innovative Geschäftsmodelle entwickelt werden können.

Im anschliessenden Talk diskutierten zwei innovative Unternehmer aus der Region, wie neue Geschäftsmodelle in der Praxis umgesetzt werden. Für Andreas Wieland, CEO der Bündner Medizinaltechnikfirma Hamilton, ist Innovation eine unverzichtbare Voraussetzung für den Fortbestand. Das Unternehmen baut aktuell ein neues Produktionsgebäude in Domat/Ems, um weiterhin laufend neue Produkte auf den Medizinalmarkt bringen zu können. Ständige Neuerfindung ist auch Daueraufgabe bei Optics Balzers. "Wir müssen bei den Innovationen immer einen Schritt voraus sein, damit wir uns im Wettbewerb differenzieren können", sagte CEO Alex Vogt. Das Unternehmen beschichtet Gläser und Kunststoffe für spezielle Anwendungen in der Automobilindustrie, Raumfahrttechnik und der Unterhaltungsindustrie.

Zum Abschluss der Tagung gehörte die Bühne dem Zürcher Gehirnforscher Lutz Jäncke. Der Professor für Neuropsychologie zeigte auf, dass das menschliche Gehirn zu weitaus mehr fähig ist als man gemeinhin denkt.

Der Anlass wurde moderiert von der bekannten Radio- und Fernsehjournalistin Mona Vetsch. Im Anschluss an die Tagung unterhielten sich die 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeregt am Networking-Apéro. Der Unternehmertag bietet Unternehmern und Wirtschaftsinteressierten im Vierländereck eine besondere Wissens- und Netzwerk-Plattform. Träger der Tagung ist die Regierung Liechtensteins. Veranstalter ist der Verein Unternehmertag in Zusammenarbeit mit der Eventagentur Skunk AG. Mit an Bord sind zahlreiche Partner aus der Privatwirtschaft sowie verschiedene Wirtschaftsorganisationen.

Kontakt:

Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft
Skunk AG - Patrick Stahl
T +41 78 788 34 11

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