ikr: Krankenkassenstatistik 2015 veröffentlicht
Vaduz (ots/ikr) -
Das Amt für Statistik hat die Krankenkassenstatistik 2015 veröffentlicht. Insgesamt wurden im Jahr 2015 Bruttoleistungen in der Höhe von CHF 167 Mio. über die obligatorische Krankenpflegeversicherung abgerechnet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem An¬stieg von 0.7%, was unter dem von der Regierung festgelegten Kostenziel von 1.7% liegt. Seit der markanten Zunahme um 14.5% im Jahr 2013 sind die Bruttoleistungen weitgehend stabil.
Stabilisierung der Kosten
Einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Kosten leisteten die beiden kostenintensivsten Kategorien. So sind die Bruttoleistungen der Spitäler im Jahr 2015 nur um 0.6% auf CHF 61.4 Mio. gestiegen und die Kosten der ärztlichen Behandlungen lagen mit CHF 37.8 Mio. 5.0% unter dem Vorjahreswert. In anderen Bereichen wie z.B. bei den Arzneimitteln oder in anderen Berufen der Gesundheitspflege waren hingegen Kostensteigerungen zu beobachten.
Rund 39'000 versicherte Personen
Im Jahr 2015 waren drei Versicherer mit einem Versichertenbestand von 39'142 Personen als Anbieter der obligatorischen Krankenversicherung in Liechtenstein aktiv. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1.0% mehr Versicherte gemeldet. Somit hat die Anzahl der Versicherten etwas stärker zugenommen als die Bruttoleistungen mit 0.7%. In der Folge fallen die Bruttoleistungen pro Person im Jahr 2015 mit CHF 4'275 um 0.3% tiefer aus als am Vorjahr.
Staatsbeitrag um 23% verringert
Im Jahr 2015 belief sich der Staatsbeitrag an die obligatorische Krankenpflegeversicherung gemäss der Landesrechnung auf CHF 41.2 Mio. Dies entspricht einer Reduktion um 22.8% gegenüber dem Vorjahr. Seit dem Jahr 2010 wurde der Staatsbeitrag an die Krankenversicherer schrittweise gesenkt. Damals betrug der Staatsbeitrag noch CHF 64.2 Mio.
14% mehr Prämieneinnahmen
Im Berichtsjahr 2015 lag das Prämiensoll der obligatorischen Krankenpflegeversicherung mit CHF 130.4 Mio. 13.9% über dem Betrag des Vorjahres. Die Prämieneinnahmen hatten 2010 erst CHF 83.5 Mio. betragen und sind seitdem jährlich um 9.3% gestiegen. Pro versicherte Person bedeutet dies einen Anstieg der Krankenkassenprämien von CHF 2'281 im Jahr 2010 auf CHF 3'331 im Jahr 2015.
14% mehr Prämienverbilligungen
Die höheren Krankenkassenprämien im Berichtsjahr wirkten sich auch auf die staatliche Prämienverbilligung aus. So ist der Anstieg der Prämienverbilligungen mit einer Zunahme um 13.8% auf CHF 5.0 Mio. fast gleich hoch wie die Zunahme der Prämieneinnahmen von 13.9%.
Die Anzahl der Bezüger von Prämienverbilligungen ist im Vergleich zum Vorjahr mit 2'708 Bezügern unverändert. Demzufolge ist der pro Person ausbezahlte Betrag von CHF 1'856 gegenüber 2014 ebenfalls um 13.8% angestiegen.
Sparpotenzial durch Generika zu einem Drittel ausgeschöpft Mit einem Generikaanteil an den verschreibungspflichtigen Medikamenten von 13.2% im Jahr 2015 wird gemäss dem Amt für Gesundheit gemessen an den Werkpreisen nur knapp ein Drittel des maximal möglichen Generikaanteils von 40.2% ausgeschöpft. Bei den Medikamentenpackungen lag der Generikaanteil im Jahr 2015 bei 18.1% gegenüber 16.5% im Vorjahr.
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
Franziska Frick, Amt für Statistik
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