ikr: Bürgerrunde "Solidarität und Nachhaltigkeit"
Vaduz (ots/ikr) -
Mit dem Projekt "Mensch. Liechtenstein." bindet Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer, ausgehend von der Standortstrategie 2.0, diejenigen mit ein, die von wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Weichenstellungen betroffen sind: die Menschen in Liechtenstein.
Auf Einladung von Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer diskutierten interessierte Bürgerinnen und Bürger den Themenbereich "Solidarität und Nachhaltigkeit". Sie brachten ihre persönlichen Erfahrungen aus Beruf und Alltag mit ein und erarbeiteten Anregungen, Wünschen und Vorschlägen. Die gemeinsam formulierten Kernaussagen sind als Anstoss gedacht, für eine breitere Diskussion in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Gelebte und fehlende Solidarität
Einleitend diskutierte die Bürgerrunde anhand von praktischen Beispielen gelebte oder fehlende Solidarität in Liechtenstein. Als positive Beispiele wurden u. a. aufgezählt: Eigeninitiativen von Personen, Unternehmen, Vereinen, Stiftungen mit einer Vielzahl von Hilfs- und Unterstützungsprojekten im In- und Ausland; die AHV als wichtiges Sozialwerk und eine Einkommensbesteuerung, die Geringverdienende von der Steuer befreit. Als Beispiele mangelnder Solidarität wurde u. a. kontrovers diskutiert: der Einkaufstourismus ins benachbarte Ausland, die fehlende Besteuerung von Miet- und Pachterträgen oder die wenig ausgeprägte Solidarität beim umstrittenen Thema "Lohnauszahlung in Euros".
Zum Themenschwerpunkt "Nachhaltigkeit" erarbeitete die Bürgerrunde diverse Kernaussagen, gerichtet an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft:
Nachhaltiges Wirtschaften bringt langfristigen Erfolg Die Bürgerrunde ist überzeugt, dass die Wirtschaft auch im eigenen Interesse gefordert ist ressourcenschonende Prozesse einzusetzen sowie möglichst lokale/regionale Ressourcen zu nutzen und eine faire, soziale und ökologische Wertschöpfungskette zum Standard zu machen, weil nur nachhaltiges Wirtschaften langfristigen Erfolg bringt.
Möglichst frühes Thematisieren und Sensibilisieren
In Richtung Politik und Staat richtet die Bürgerrunde zwei Anregungen. Gerade weil die Jugend die Gesellschaft der Zukunft gestalten wird, gehört das Thema Nachhaltigkeit und die Fähigkeit global zu denken und zu handeln vermehrt in den Schulunterricht. Wobei das Thema aktiv von der Gesellschaft und der Politik vorgelebt werden soll. Die Zweite Anregung geht in Richtung Mobilität. Einerseits soll der Staat die Grundlagen schaffen, damit der wirtschaftlich notwendige Verkehr fliessen kann und zusätzlich den parallelen Langsamverkehr (z. B. Radfahren) sowie den ÖV verstärkt fördern und ausbauen.
Einfach mal ausprobieren
Die Bürgerrunde ist überzeugt, dass wir es als Gesellschaft den nächsten Generationen schuldig sind, alle unsere eigenen Handlungen auf ihre Nachhaltigkeit zu hinterfragen und Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen, auch mit dem Wissen, dass die Ressourcen endlich sind. Anstatt mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen, einfach mal selber ausprobieren.
Thomas Zwiefelhofer nimmt Stellung
Projektinitiator Thomas Zwiefelhofer hat sich auch den Kernaussagen, Anregungen und Wünschen der Bürgerrunde "Solidarität und Nachhaltigkeit" gestellt. Auf der Website www.mensch-liechtenstein.li sind seine Standpunkte in einem Filmbeitrag in Interviewform zusammengefasst. Zudem finden sich dort weitere Kurzfilme zu den Bürgerrunden und generelle Informationen über das Projekt "Mensch. Liechtenstein".
"Mensch. Liechtenstein." auch im Netz
Unter www.mensch-liechtenstein.li finden sich Kurzfilme und Interviews zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten und zum Projekt generell.
Kontakt:
Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft
Simon Biedermann, persönlicher Mitarbeiter des
Regierungschef-Stellvertreters
T +423 236 76 68