Neue Ultrafeinstaubmessung in Vaduz
Vaduz (ots)
Seit Anfang dieses Jahres werden an der Messstation Landesbibliothek in Vaduz neben Konzentrationen von Feinstaub kleiner als 10 Mikrometer (PM10) auch die von Feinstaub kleiner 2.5 Mikrometer (PM2.5) gemessen. Die Messungen geschehen innerhalb des Ostschweizer Messnetzes OSTLUFT und dienen dazu, einen Überblick über die Immissionsbelastung im oberen Rheintal zu gewinnen. Die Messwerte sind auf der Seite der OSTLUFT einsehbar: www.ostluft.li > Luftqualität > Aktuelle Luftqualität > Schadstoffverlauf > Vaduz Landesbibliothek. Die in den ersten 3 Wochen gemessenen Tagesmittelwerte lagen mit 9 und 13 Mikrometer (PM 2.5 und PM10) unterhalb der Jahresmittelgrenzwerte von 10 bzw. 20 Mikrometer.
Feinstaub ist ein Gemisch von kleinsten gasförmigen und partikulären Schwebteilchen in der Luft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Schweizerische Eidgenössische Kommission für Lufthygiene haben in Publikationen gezeigt, dass Feinstaub die Gesundheit schädigt. Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (PM10), wie auch die noch kleineren mit einem Durchmesser von weniger als 2.5 Mikrometer (PM2.5) spielen dabei die Hauptrolle. Durch Einatmen gelangen Feinstaubpartikel je kleiner desto tiefer in die Atemwege und Lungenbläschen. Da die feinen Teilchen nicht rund sondern zerklüftet sind, bieten sie weiteren Schadstoffen die Möglichkeit sich anzulagern. Wenn es sich bei diesen Anlagerungen um giftige Substanzen wie Russ handelt, können die Partikel eine krebserzeugende Wirkung auslösen.
Feinstaub gelangt aus verschiedenen Quellen als primärer Feinstaub durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Benzin, Diesel, Heizöl und Kohle) und der Verbrennung von Holz in die Luft. Zu den primären Quellen zählt auch der Anteil, welcher durch Abrieb (beispielsweise von Autoreifen und Bremsen) und Aufwirbelung verursacht wird. Zudem bildet sich auch sogenannter sekundärer Feinstaub in der Atmosphäre aus Vorläufersubstanzen.
Kontakt:
Amt für Umwelt
Veronika Wolff, Abt. Umweltschutz
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