Coronavirus: grosse Vorsicht mit gesundem Menschenverstand
Vaduz (ots)
Liechtenstein hatte in dieser Woche den ersten laborbestätigen Coronavirus-Erkrankten. Die Regierung hält an den bisherigen Massnahmen fest und mahnt insbesondere ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen zur Vorsicht. Zudem sind unnötige Arzt- und Spitalkonsultationen zu vermeiden.
Im Landesspital wurden bisher 22 Verdachtsfälle untersucht. Für 17 Personen liegt ein negativer labormedizinischer Befund vor. Diese Personen konnten nach Hause entlassen werden. Die Laborresultate für vier weitere Verdachtsfälle stehen noch aus. Diese Person bleibt im Landesspital isoliert. Die Person mit nachgewiesener Infektion bleibt ebenfalls im Landesspital isoliert.
Solidarität mit gefährdeten Menschen
Auch wenn der Krankheitsverlauf bei jüngeren Personen praktisch immer sehr milde ist, kann das Virus für Personen mit Vorerkrankungen oder im vorgerückten Alter eine Gefahr darstellen, wie dies bei einem Grippevirus auch der Fall ist. Besonders gefährdet sind Personen ab 65 Jahren und Personen mit bestimmten Grunderkrankungen, insbesondere chronischen Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, geschwächtem Immunsystem, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Die Regierung empfiehlt daher Personen ab 65 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen Menschenansammlungen nach Möglichkeit zu meiden und im Kontakt mit Personen, die Erkältungssymptome zeigen, besonders vorsichtig zu sein. Die konsequente Umsetzung der Hygienemassnahmen durch alle schützt auch die stärker gefährdeten Menschen.
Strikte Einhaltung der Hygienemassnahmen
Eine strikte Einhaltung der Hygieneregeln ist nach wie vor die beste Massnahme gegen eine mögliche Ansteckung. Die Hände sollten gründlich mit Seife gewaschen werden, Händeschütteln und Begrüssungsküsse sollten vermieden werden und es sollte nur in ein Taschentuch oder in die Armbeuge gehustet oder geniest werden. Personen, die unter Fieber und Husten leiden, sollten zu Hause bleiben.
Zurückhaltung bei Veranstaltungen
Die Regierung hält am bisherigen Vorgehen fest. Veranstaltungen mit mehr als 1'000 Teilnehmern sind verboten. Für Veranstaltungen mit weniger als 1'000 Personen empfiehlt die Regierung, diese zu verschieben oder abzusagen. Bei Veranstaltungen, die dennoch durchgeführt werden, sind die Veranstalter angehalten, den Übertragungsweg durch Tröpfcheninfektion möglichst zu erschweren. Besonderes Augenmerk sollte daher auf die Einhaltung von Hygienemassnahmen gerichtet werden.
Spitalkapazitäten schonen
Die Kapazitäten im Gesundheitssektor sollten für schwere Erkrankungen zur Verfügung stehen. Es ist daher wichtig, von unnötigen Konsultationen abzusehen. Verdachtsfälle sollten das Landesspital auf jeden Fall telefonisch unter der Nummer +423 235 45 32 kontaktieren. Die Regierung setzt dabei auf den gesunden Menschenverstand aller Einwohnerinnen und Einwohner.
Was ist ein Verdachtsfall?
Mindestens eines der folgenden Kriterien innerhalb der letzten 14 Tage vor Symptombeginn:
- Reise oder Aufenthalt in betroffenem Gebiet oder - Enger Kontakt zu einem laborbestätigten Fall
UND folgende Symptome:
- Symptome einer akuten Erkrankung der Atemwege (z.B. Husten, Atemnot) - Fieber von mindestens 38°C
Was ist "enger Kontakt"?
Abstand zwischen Personen von weniger als 2 Metern während einer Dauer von mehr als 15 Minuten
Was ist bei einem Verdachtsfall zu tun?
Bleiben Sie zu Hause. Gehen Sie nicht mehr in die Öffentlichkeit. Kontaktieren Sie umgehend telefonisch das Landesspital. Sagen Sie, dass Sie kürzlich in einem vom neuen Coronavirus betroffenen Gebiet waren und Beschwerden haben.
Telefonnummer Landesspital: +423 235 45 32
Kontakt:
Ministerium für Gesellschaft
Manuel Frick, Generalsekretär
T +423 236 60 19