Neue Rektorin, neue Heimat
Vaduz (ots)
An der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein (BMS) herrscht Aufbruchstimmung: Das neue Schuljahr 2020/21 beginnt mit einer neuen Rektorin an einem neuen Standort.
Die Berufsmaturitätsschule Liechtenstein (BMS) ist gestern gleich in mehrfacher Hinsicht in ein ganz besonderes Schuljahr 2020/21 gestartet: Einerseits fand im Rektorat ein personeller Wechsel statt, andererseits zog die gesamte BMS in das neue Provisorium an der Giessenstrasse in Vaduz um. Die BMS hat nun bis 2026, der geplanten Fertigstellung des Schulzentrums Unterland II in Ruggell, ein provisorisches Zuhause gefunden. Das vorwiegend aus Holzelementen bestehende Schulgebäude besitzt sechs grosszügig gehaltene Klassenzimmer, ausgestattet mit einer zeitgemässen digitalen Schul-Infrastruktur wie WLAN und digitalen Wandtafeln. Mehrere USB-Anschlüsse zum Laden von Laptops oder Handys wurden in allen Aufenthaltsräumen installiert. Neben den Unterrichtsräumen im Neubau belegt die BMS zwei weitere im Schulhaus Giessen, nutzt zudem für den Unterricht Räume des Freiwilligen 10. Schuljahres, wodurch Synergien genutzt werden können.
Kurze Wege bieten Vorteile
Auf dem Weg zur Matura bietet die BMS nach wie vor entweder einen einjährigen Vollzeit-Lehrgang oder einen zweijährigen berufsbegleitenden Lehrgang mit Tages- oder Abendunterricht an. Bislang fanden die beiden Ausbildungsgänge aber jeweils an zwei verschiedenen Orten statt: in den Räumlichkeiten des Gymnasiums Vaduz und im Gebäude des 10. Schuljahres in Vaduz. "Wir waren in der Vergangenheit an allen Lokalitäten zwar ein gern gesehener Gast, aber erst dieser Neubau vermittelt uns tatsächlich das Gefühl, auch als Schule noch enger zusammengewachsen zu sein. Alle Studierenden und Lehrpersonen sind erstmals an einem Ort versammelt, die kurzen Wege haben dementsprechend viele Vorteile", freut sich Monika Sachs, die ab diesem Schuljahr neu als Rektorin der BMS vorsteht.
BMS eröffnet Bildungschancen
Die studierte Anglistin und Germanistin arbeitete zuletzt 13 Jahre lang als Englischlehrerin und sechs Jahre als Prorektorin an der BMS. Nun übernimmt sie die Stelle des in Pension gegangenen Reinhard Sachs, der während sechs Jahren die BMS prägte und auch den Bau des Provisoriums mitveranlasste. "Reinhard war in der Vergangenheit sehr progressiv, auf dieser geschaffenen Basis können wir nun weiterarbeiten", sagt Sachs. Sie persönlich verstehe die BMS vor allem als Schule, die in der Lage sei, Bildungschancen zu eröffnen. Denn das Berufsmaturitätszeugnis der BMS Liechtenstein erlaube neben dem Besuch aller Fachhochschulen in der Schweiz auch das Studieren an Universitäten in Liechtenstein und Österreich.
Identität der Schule stärken
Im Erwachsenen-Unterricht müsse aber immer die (berufliche) Vorgeschichte eines Erwachsenen mitberücksichtigt werden. "Wir stellen die Studierenden in den Mittelpunkt des Unterrichts und versuchen sie als Erstes dort abzuholen, wo sie sich aktuell befinden", sagt Sachs. In Zukunft sehe sie ihre Aufgabe als Rektorin vor allem auch darin, die bislang erarbeitete Schulqualität zu erhalten, aber auch die Schule nach aussen hin präsenter erscheinen zu lassen und damit die Identität der BMS zu stärken.
Seit 1992 bietet Liechtenstein bildungshungrigen jungen Menschen die Chance, die Berufsmaturität zu erlangen. Aktuell betreuen 24 Lehrpersonen insgesamt 73 Studierende im Vollzeitlehrgang und 51 im berufsbegleitenden Ausbildungsweg. Hinzu kommen etwa 10 bis 15 weitere Studierende, die eines oder mehrere Unterrichtsfächer wiederholen, weil es beim ersten Anlauf nicht geklappt hat. Fazit: Die BMS bietet allen Chancen.
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Schulamt/BMS Liechtenstein
Monika Sachs, Rektorin
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