Tigermücken konnten sich bislang nicht etablieren
Vaduz (ots)
In der Schweiz wurden bisher drei invasive Mückenarten beschrieben: die Asiatische Tigermücke, Aedes albopictus, die Asiatische Buschmücke, Aedes japonicus und Aedes koreicus. Alle drei Arten stammen ursprünglich aus dem asiatischen Raum und wurden in Europa eingeschleppt. Problematisch an den Mückenarten ist, dass diese potentiell Viren übertragen können, wie zum Beispiel das Dengue-, das Zika- oder das Chikagunyavirus, wobei es jedoch in der Schweiz und Liechtenstein noch nie zu Übertragungen gekommen ist. Zudem können sie heimische Mückenarten verdrängen und sind lästiger als heimische Mückenarten, da sie auch tagsüber aktiv sind und stechen. In Liechtenstein wurde 2017 durch das Amt für Umwelt erstmals ein Monitoring invasiver Stechmücken durchgeführt, um festzustellen welche Arten in welcher Dichte in Liechtenstein vorkommen. 2018 bis 2020 wurde das Monitoring fortgeführt mit dem Ziel eine Einschleppung der Tigermücke so früh wie möglich festzustellen.
2020 nur Buschmückeneier gefunden
Zum Aufspüren dieser Mückenarten wurden insgesamt 25 Eiablagefallen (Ovitraps) in den Talgemeinden des Landes aufgestellt. Nachdem im August 2019 eine Tigermücke in Gamprin durch eine aufmerksame Person gefunden worden war, wurden rund um den Fundort dieses Jahr vier weitere Ovitraps aufgestellt. Die Fallen wurden alle zwei Wochen kontrolliert. Mit den durchgeführten Erhebungen konnte jedoch lediglich die Anwesenheit der Buschmücke in Liechtenstein nachgewiesen werden. Die Dichte der nachgewiesenen Buschmücken-Eier ist zwar geringer als bei den Monitorings von 2017 bis 2019, dies ist jedoch u.a. auf die unterschiedliche Positionierung der Eiablagefallen zurückzuführen. Trotz der zusätzlichen Fallen in Gamprin, konnten keine Eier der Tigermücke am letztjährigen Fundort nachgewiesen werden. Es kann mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich beim Fund im letzten Jahr um eine einzelne Mücke handelte, welche eingeschleppt und getötet wurde bevor sie Eier ablegen und eine Population bilden konnte. Der Fall zeigte jedoch, dass deren Einschleppung nach Liechtenstein jederzeit erfolgen kann. Für die folgenden Jahre soll das Monitoring daher fortgesetzt und die potentiellen Eintrittspforten (Orte mit viel internationalem Verkehr sowie Siedlungsgebiete im Talraum) weiterhin überwacht werden. Der Abschlussbericht zum Monitoring invasiver Stechmücken 2020 steht auf der Homepage des Amts für Umwelt zum Download zur Verfügung: https://www.llv.li/#/1163/neobiota
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