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Fürstentum Liechtenstein

Ammoniakemissionen reduzieren

Vaduz (ots)

Emissionsarme Ausbringung von Gülle wird in die Luftreinhalteverordnung aufgenommen.

Der Eintrag von reaktiven Stickstoffverbindungen in sensible Ökosysteme Liechtensteins ist deutlich zu hoch. Dies hat eine Studie des Amtes für Umwelt in Zusammenarbeit mit den Schweizer Kantonen und dem Schweizer Bundesamt für Umwelt gezeigt. Die Regierung steuert dagegen und hat die emissionsarme Ausbringung von flüssigen Hofdüngern im Talraum ab dem 1. Januar 2023 als verpflichtend in die Luftreinhalteverordnung aufgenommen.

Überdüngung und Geruch

Die reaktive Stickstoffverbindung Ammoniak wird vor allem durch die Landwirtschaft emittiert. Eine wichtige Quelle ist dabei die Ausbringung von flüssigem Hofdünger. Wenn Ammoniak dann über die Luft transportiert und andernorts wieder abgelagert wird, kann es zu unerwünschter Düngung von sensiblen Ökosystemen kommen. Die Ergebnisse der Studie des Amtes für Umwelt zeigt eine massive Überdüngung des Ruggeller Riets. Eine Detailstudie belegt zusätzlich, dass der überschüssige Stickstoff zu einem bedeutenden Teil aus dem Inland kommt.

Neben dem Nährstoffverlust kommt es bei der Ausbringung von Gülle zu Geruchsentwicklung. In Liechtensteins eng besiedeltem Talboden führt dies regelmässig zu Konflikten zwischen der Landwirtschaft und der ansässigen Bevölkerung.

Stand der Technik und Förderprogramm

Moderne, emissionsarme Ausbringungsmethoden legen die Gülle nahe der Bodenoberfläche ab oder bringen sie gar direkt in den Boden ein. Verbunden mit der Wahl eines günstigen Ausbringungszeitpunkts, bei geeigneter Bodenbeschaffenheit und Witterung, kann der Dünger rasch und direkt aufgenommen werden. Dadurch entstehen deutlich weniger Ammoniak- und Geruchsemissionen. Zur Unterstützung der Landwirtschaft hat die Regierung ein Förderprogramm zur Beschaffung von Geräten zur emissionsarmen Ausbringung beschlossen, von dem die Landwirte noch bis Ende 2022 profitieren können.

Ab 2023 werden mit dieser Massnahme die Stickstoffbelastung der Ökosysteme und die Geruchsbelastung der Anrainer deutlich sinken.

Die erwähnten Studien sind auf der Homepage des Amtes für Umwelt verlinkt ( www.au.llv.li> Luftreinhaltung> Luftqualitätsüberwachung).

Pressekontakt:

Amt für Umwelt
Veronika Wolff
T +423 236 68 91

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