Das Einjährige Berufkraut ist kein Gänseblümchen
Vaduz (ots)
Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) ist eine 30-100 cm hohe Pflanze, die entfernt an ein hochgewachsenes Gänseblümchen erinnert. Es stammt aus Nordamerika und wurde im 18. Jahrhundert als Gartenpflanze sehr geschätzt. Leider ist es seither verwildert und hat sich als invasiver Neophyt in ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Durch seine starke Ausbreitung kann das Berufkraut die Artenvielfalt reduzieren und sollte daher unbedingt bekämpft werden.
Wehret den Anfängen
Das Einjährige Berufkraut wächst auf Flächen, die selten gemäht werden. Es besiedelt vor allem offene Flächen wie Böschungen, Wegränder und kiesige Areale aber auch Magerwiesen, Buntbrachen und Naturschutzgebiete. Sogar in Privatgärten und auf Flachdächern breitet es sich mittlerweile aus. Die Grundlage der rasanten Verbreitung sind die extrem vielen Samen. Es kann deshalb schon nach kurzer Zeit zu einem starken Befall kommen, wenn es in der Umgebung genügend versamende Berufkräuter hat. Entgegen dem Namen ist die Pflanze zwei- oder gar mehrjährig. Die Bekämpfung ist schwierig und muss über viele Jahre erfolgen. Einzelpflanzen können relativ einfach ausgerissen werden. Die Sanierung einer stark befallenen Fläche ist hingegen sehr schwierig, da diese mehrmals pro Jahr vor der Blüte gemäht werden muss. Es gilt daher der Grundsatz: Wehret den Anfängen!
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