"Die andere Hälfte": Film zum Frauenstimmrecht im Landeskanal
Vaduz (ots)
Vor 40 Jahren hat Liechtenstein als letztes Land in Europa das Frauenstimm- und Wahlrecht eingeführt. Am 1. Juli 1984 stimmten die liechtensteinischen Männer diesem mit 51,3 Prozent zu. Die Regierung zeigt anlässlich des Jubiläums den zweiteiligen Dokumentarfilm "Die andere Hälfte" von Isolde Marxer im Landeskanal.
September 1983: Zwölf Frauen der Aktion Dornröschen reisten nach Strassburg, um vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen in Liechtenstein das Stimm- und Wahlrecht noch immer verwehrt ist. Es heisst, dass diese Reise den politischen Druck auf Liechtenstein auch international verstärkte und daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur politischen Gleichberechtigung der Frauen war.
Im zweiteiligen Dokumentarfilm "Die andere Hälfte" von Isolde Marxer (1951-2021) reisen die neun Frauen noch einmal nach Strassburg und erinnern sich an den harten und langwierigen Kampf um das Frauenstimmrecht. Der Film besteht aus zwei Teilen zu je 60 Minuten: "Der Weg zum Frauenstimmrecht in Liechtenstein" und "Der Weg zur Gleichstellung in Liechtenstein". Mit der Einführung von politischen Rechten für Frauen 1984 war zwar ein erster notwendiger Schritt gemacht, die rechtliche Gleichstellung der Frauen musste jedoch in zähem Ringen erstritten werden und wurde erst 1997 erreicht.
Die Aktivistinnen und Aktivisten berichten im Film authentisch und spannend über ihre Aktionen, ihre Erfolge und die schmerzlichen Rückschläge während fast vier Jahrzehnten.
Der Film "Die andere Hälfte", realisiert im Auftrag des Liechtensteiner Vereins Bildungsarbeit für Frauen, wurde erstmals 2002 im Kino in Schaan gezeigt. Er lief an den Solothurner Filmtagen 2003 und später mehrmals im Schweizer Fernsehen.
"Die andere Hälfte" wird an folgenden Sendezeiten im Landeskanal (TV) ausgestrahlt:
Sonntag, 30. Juni 2024: um 10 Uhr; 13 Uhr; 19 Uhr
Montag, 1. Juli 2024: um 20 Uhr
Freitag, 5. Juli 2024: um 20 Uhr
Samstag, 6. Juli 2024: um 10 Uhr; 13 Uhr; 19 Uhr
Pressekontakt:
Ministerium für Gesellschaft und Kultur
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