Nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Berggebiete
Berne (ots)
200 Teilnehmende aus Ländern mit Berggebieten werden an der internationalen Konferenz über «nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung « vom 16. bis 20. Juni in Adelboden erwartet. Die Schweizer Politik setze sich mit Erfolg für eine nachhaltige Entwicklung ein. Ihre Erfahrungen seien darum international gefragt, begründete Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), das Engagement für die Konferenz. Für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kann die Konferenz in Adelboden als Verbindung zwischen dem «Welternährungsgipfel: fünf Jahre danach» von Rom und dem Gipfel von Johannesburg 2002 gesehen werden.
Landwirtschaft gestaltet ganz wesentlich Räume in den Bergregionen. Sie hat aufgrund ihrer natürlichen Voraussetzungen jedoch Wettbewerbsnachteile gegenüber den Flachlandgebieten. Diese Nachteile, aber auch die künftigen Herausforderungen der Berggebiete sollen an der Konferenz in Adelboden breit diskutiert werden, fordert BLW-Direktor Bötsch. Geführt werden soll ein Dialog, der alle Beteiligten, Betroffenen und Verantwortlichen mit einbezieht.
Die Konferenz in Adelboden ist eine der Hauptveranstaltungen im Internationalen Jahr der Berge, für dessen Koordination die FAO weltweit verantwortlich zeichnet. «Berge sind entscheidend für alles Leben auf der Erde», sagt Themba Masuku, Direktor der FAO-Vertretung bei der UNO in Genf. «Berge liefern den grössten Teil frischen Wassers, sichern den Erhalt der pflanzengenetischen Ressourcen ebenso gut wie andere Ökoregionen und sind Heimat für mehr als einen Zehntel der Menschheit. Doch in vielen Teile der Welt ist das Netzwerk, das die Berge bieten, durch Krieg, Hunger, Klimaänderungen und Umweltzerstörung bedroht. Deshalb sind diese Konferenz sowie eine nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Bergregionen so wichtig».
«Ein Volk lebt, wenn es leben will», ergänzt Nationalrat und Bergbauer Walter Decurtins. Wenn die Leute im Berggebiet das Geschick selber in die Hände nehmen und die sich ihnen bietenden Chancen nutzen, dann werden sie auch in Zukunft bestehen können. Die Konferenz in Adelboden biete dazu eine ausgezeichnete Plattform. In Adelboden soll nach Lösungen gesucht werden, die nicht uniform, weltweit und flächendeckend für alle Berggebiete gelten können, sondern nach Lösungen, die der Vielfalt der Bergwelt mit ihrer Bevölkerung gerecht werden sollen.
Pflege und Erhaltung der Natur sei für die Adelbodner oberstes Gebot. Berge und Wasser als Quelle der Kraft dienten dazu, die Zukunft der «Berg-Menschen» in Adelboden zu sichern, stellt Felix Hari, Gemeindepräsident von Adelboden, den Konferenzort vor.
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Jürg Jordi
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Bundesamt für Landwirtschaft
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