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Bundesamt für Landwirtschaft

Zum ersten Mal wird mehr Rotwein als Weisswein produziert

(ots)

Produktionseinschränkungen und -umstellungen beeinflussen den Weinmarkt. Mit Chasselas bestockte Flächen weichen einheimischen oder trendigen Sorten. Das Angebot an Schweizer Weinen ist dem Markt besser angepasst. Zudem wurde die Erntemenge durch die ausserordentliche Trockenheit im Sommer 2003 begrenzt. Infolge der strikten obligatorischen Umsetzung der Ertragsbeschränkungen und unter dem Einfluss der Trockenheit war die inländische Weinproduktion 2003 (48,4 Mio. Liter Weiss- und 48,6 Mio. Liter Rotwein) sowohl bei den roten als auch den weissen Sorten niedriger als der Konsum. Die Produktion blieb 31 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch an Weisswein und 11 Prozent unter demjenigen von Rotwein. Festzustellen ist auch eine bemerkenswerte Trendwende: Zum ersten Mal übertrifft die Rotweinproduktion diejenige von Weisswein. Die Schweizer Bevölkerung konsumiert insgesamt mehr Rotwein (69%) als Weisswein (31%); bis vor Kurzem wählte sie indessen beim Weisswein inländische Produkte, zog aber importierten Rotwein vor. Dies scheint sich zu ändern. Im Jahr 2003 gingen die mit weissen Trauben bestockten Flächen (-248 ha) zugunsten roter Sorten (+163 ha) zurück. Es ist eine gewisse Abkehr von der traditionellen Bepflanzung zu beobachten, indem die Flächen mit Chasselas, Müller- Thurgau, Pinot noir und Gamay insgesamt um 506 Hektaren abnahmen, während weisse und rote Spezialitäten um 420 Hektaren zulegten. Die vom Bund und zwei Kantonen (GE, VS) eingeführten Umstellungshilfen zeitigen also Wirkung. Erstmals wurden die Lagerbestände auf den 31. Dezember inventarisiert, und zwar auch diejenigen der Selbsteinkellerer, deren Lagermengen bisher nicht berücksichtigt wurden. Wegen des neuen Inventarzeitpunkts betreffen die im Bericht „Das Weinjahr“ veröffentlichten Konsumzahlen nur das zweite Semester 2003 und nicht ein ganzes Jahr. Folglich ist ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen nicht möglich. Auch nicht, wenn man vom doppelten Verbrauch ausgeht, denn Weinverkäufe erfolgen vor allem im zweiten Halbjahr. Der Bericht „Das Weinjahr 2. Halbjahr 2003“ ist auf der Internetseite des BLW einzusehen (http://www.blw.admin.ch/rubriken/00193/index.html?lang=de). Für weitere Auskünfte: Philippe Herminjard, Sektion Spezialkulturen und Weinwirtschaft, Tel. 031 322 25 26 Bundesamt für Landwirtschaft Presse- und Informationsdienst

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