Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft
Förderprogramm Holz 21
Bern (ots)
UVEK will Nutzungspotential von Schweizer Holz ausschöpfen
Seit Jahren wächst im Schweizer Wald mehr Holz, als genutzt wird. Mit dem Förderprogramm Holz 21 will das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die Jahresnutzung deutlich erhöhen. Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) und Lignum - Schweizerische Holzwirtschaftskonferenz haben heute das Förderprogramm Holz 21 gestartet. Bis in fünf Jahren soll die Jahresnutzung von heute durchschnittlich 4,74 Millionen Kubikmeter um eine Million Kubikmeter erhöht werden (+20 Prozent). Holzzuwachs und Holzverwertung sollen bis 2015 gleich gross werden (7,5 Millionen Kubikmeter).
Das Programm verfolgt zwei Hauptziele:
- Die Konsumenten von den Vorzügen des Holzes überzeugen und den Absatz gezielt fördern;
- Die Wald- und Holzwirtschaft stärken, namentlich durch eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb der Holzkette, vom Wald bis zum Verbraucher.
Das Förderprogramm Holz 21 ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Holzwirtschaft, Hochschulen und Umweltverbänden, es wird durch den Bund finanziert. Holz 21 ist auf die nächsten zehn Jahre angelegt, bis 2003 stehen insgesamt 15, jährlich fünf Millionen Franken zur Verfügung. Holz 21 ist die Fortsetzung von Holz 2000 (1997-2000), dessen Ziel es war, die Bevölkerung durch Projekte mit Signalwirkung für die zahlreichen Vorzüge des Holzes zu sensibilisieren.
Die Schwerpunktthemen des Förderprogramms Holz 21 sind:
- Verbesserung des Images von Holz und Erhöhung des Holzabsatzes durch gezielte Kommunikationsmassnahmen;
- Bessere gegenseitige Abstimmung von Holzproduktion, Holzverarbeitung und Holzabsatz unter Förderung regionaler Kreisläufe.
- Optimierung der Leistungsfähigkeit und Marktorientierung der Unternehmen der Wald- und Holzwirtschaft;
- Markterweiterung durch technische Innovationen (Stichwort: Brandsicherheit);
- Realisierung von Projekten mit Signalwirkung.
Gemäss den Ergebnissen des zweiten Landesforstinventars wächst im Schweizer Wald viel mehr Holz, als genutzt wird. Unser Holzvorrat pro Hektare ist der grösste Europas. Das widerspricht dem Grundsatz der Nachhaltigkeit. Holz ist unser wichtigster einheimische Rohstoff und erneuerbare Energieträger und hat, vorab durch seine CO2-Neutralität, grosse ökologische Vorzüge. Insbesondere Schutzwälder müssen gepflegt und verjüngt werden, damit sie ihre Funktion erfüllen können.
Holz 21 wurde am Dienstag, 8. Mai 2001 im Rahmen des diesjährigen Lignum-Kongresses in Bern offiziell gestartet. Hans Werder, der Generalsekretär des UVEK, betonte in seiner Rede, dass Holz mit seinen grossen ökologischen Vorzügen (CO2-Neutralität, dezentrales Rohstoffaufkommen mit meist nahen Verarbeitungsstätten, gute Wiederverwertbarkeit und weitgehend problemlose Entsorgung) nicht zu ersetzen sei: Holz ist das Material des 21. Jahrhunderts."
Dieser Trend zeichnet sich bereits ab: Zwischen 1991 und 1996 wurden im Bau trotz rückläufigem Bauvolumen und wirtschaftlicher Stagnation zwei Prozent mehr Holz verwendet. Seitdem kann Holz seinen Marktanteil kontinuierlich erweitern. Das Förderprogramm Holz 21 wird technische Innovationen - vorrangig die Verbesserung der Brandsicherheit - vorantreiben, um dem Holz die noch wenig genutzten Potenziale - Mehrgeschossigkeit und Infrastrukturbauten - zu erschliessen.
Kontakt:
Andrea Semadeni, stv. Eidg. Forstdirektor, Bundesamt für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel: vormittags bis 12h:
Tel. +41 31 / 324 77 82, nachmittags: +41 79 687 11 80
Christoph Starck, Programmleitung Holz 21, Tel. +41 79 290 02 58
Michael Meuter, Leiter Kommunikation, Lignum - Schweizerische
Holzwirtschaftskonferenz, Tel. +41 79 469 82 17
Beilagen:
Referat von Dr. Hans Werder, Generalsekretär UVEK:
Holz-nachhaltiger Rohstoff als volkswirtschaftliche Chance