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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

BUWAL: 8. Vertragsparteienkonferenz der Konvention über Feuchtgebiete Wirksamer und weltweiter Schutz der Feuchtgebiete

Bern (ots)

Bern, 18. November 2002
Die 133 Vertragsstaaten des Übereinkommens der Vereinten Nationen 
über die Feuchtgebiete treffen sich von heute bis zum 26. November 
in Valencia (Spanien), um einen strategischen Plan für die kommenden 
sechs Jahre auszuarbeiten. Dabei soll der Schwerpunkt auf die 
wirksame Umsetzung der Schutzmassnahmen in den einzelnen Ländern und 
auf die Errichtung eines Kontrollsystems gelegt werden. Die 
Schweizer Delegation unter der Leitung von BUWAL-Direktor Philippe 
Roch will aufzeigen, welche Bedeutung diesen Ökosystemen beim Schutz 
der Süsswasserressourcen zukommt. Ferner wird sie sich für die 
verstärkte Berücksichtigung der Gebirgsfeuchtgebiete im Rahmen der 
Konvention einsetzen.
Das 1971 in Ramsar (Iran) unterzeichnete Übereinkommen über die 
Feuchtgebiete dient dem Schutz der Lebensräume von Wasser- und 
Watvögeln und ist heute ein bedeutendes Instrument der nachhaltigen 
Entwicklung. Es handelt sich um das einzige internationale 
Übereinkommen von weltweiter Geltung auf dem Gebiet der 
Süsswasserressourcen.
In seiner Ansprache im Rahmen der Plenarsitzung von heute wird 
Philippe Roch für einen nachhaltigen Schutz und eine ausgewogene 
Nutzung dieser für den Wasserhaushalt wichtigen Ökosysteme 
plädieren. Er wird die Unternehmen des Privatsektors und die 
Regierungen, welche Milliarden Dollar in die Wasserversorgung der 
Bevölkerung investieren, dazu aufrufen, bei ihren Bemühungen den 
Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder, Feuchtgebiete und 
Böden nicht zu vernachlässigen. Diese Ökosysteme absorbieren das 
Wasser wie ein Schwamm, filtern es und geben es anschliessend 
sparsam und regelmässig wieder ab. Damit bieten sie den 
bestmöglichen Schutz vor Naturkatastrophen. Ferner wird die 
Schweizer Delegation zusammen mit der Vertretung Algeriens einen 
Vorschlag zu einer Resolution unterbreiten, die auf die Einführung 
von Massnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der 
Feuchtgebiete abzielt. Sämtliche auf der Ramsar-Liste aufgeführten 
Objekte müssen gemäss den Bestimmungen der Konvention beschrieben 
und kartografiert und die entsprechenden Bewirtschaftungspläne 
effektiv umgesetzt werden.
Darüber hinaus wird die Schweizer Delegation Vorstösse für den 
Schutz der Gebirgsfeuchtgebiete unterstützen und sich für die 
Ausarbeitung integraler Bewirtschaftungspläne für die Ramsar- 
Objekte, für die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen 
zum Schutz von Feuchtgebieten, für eine Einbindung des Privatsektors 
und für eine Förderung gemeinsamer Aktivitäten im Rahmen 
multilateraler Verträge im Umweltbereich, besonders im Rahmen der 
Klimakonvention und der Biodiversitätskonvention, einsetzen.
Seit dem Inkrafttreten des Übereinkommens im Jahr 1975 sind rund 
1200 Feuchtgebiete in die Liste der so genannten Ramsar-Objekte 
aufgenommen worden, darunter acht Feuchtgebiete in der Schweiz: 
Fanel - Chablais de Cudrefin (BE, VD, NE), Bolle di Magadino (TI), 
der Klingnauer Stausee (AG), das Südufer des Neuenburgersees (FR, 
VD), Les Grangettes (VD), die «Rade de Genève» und der Lauf der 
Rhone unterhalb von Genf, das Kaltbrunner Riet (SG) sowie der 
Stausee von Niederried (BE).
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Kontaktpersonen der Schweizer Delegation (18.-26. November)
- Meinrad Küttel, Chef der Sektion Schutzgebiete, Abteilung Natur, 
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Natel 079 277 51 
86
- Elisabeth Maret, Pressedienst, BUWAL, Tel. 031 323 28 69
Beilage
Rede Herr Philippe Roch, BUWAL Direktor (existiert in französisch)
Internet
Die Dokumente der COP8 des Übereinkommens der Vereinten Nationen 
über Feuchtgebiete einschliesslich der Vorstösse der Schweiz sind 
auf folgender Website verfügbar: 
http://www.ramsar.org

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