Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft
Abschluss der zehnten Weltklimakonferenz: Fortschritte trotz Zurückhaltung
Bern/ Buenos Aires (ots)
Heute ging in Buenos Aires die zehnte Weltklimakonferenz zu Ende. Trotz der Zurückhaltung der Vereinigten Staaten und einiger Entwicklungsländer ist die Diskussion über die künftige internationale Klimapolitik ein fester Bestandteil der Konvention. Die Konferenz verabschiedete zudem ein Arbeitsprogramm über Anpassungsmassnahmen. Sie weist auf die Auswirkungen hin, welche die Klimaerwärmung für die Weltbevölkerung haben könnte.
Obwohl sich die Vereinigten Staaten und einige Entwicklungsländer äusserst zurückhaltend verhielten, wurde während der ganzen Konferenz eingehend über die Zukunft der internationalen Klimapolitik diskutiert. In diesem Zusammenhang soll ein Seminar organisiert werden, mit dem Ziel, den Staaten die Entwicklung zweckdienlicher Antworten gegenüber dem Klimawandel zu ermöglichen. Die Debatte ist somit eröffnet und wird im Rahmen der nächsten Treffen sicher weitergeführt. Sie wird von der Schweiz und den Ländern der Europäischen Union unterstützt und bei der Frage, welche Politik in Bezug auf die Reduzierung der Treibhausgase nach 2012 zu ergreifen ist, von entscheidender Bedeutung sein.
Im Rahmen der Konferenz einigten sich die Parteien auch über mögliche Aktivitäten (Feststellung und Evaluation der Klimaänderungen, Anpassungsmassnahmen usw.) sowie ein Arbeitsprogramm über Anpassungen an die Klimaänderungen zu Gunsten der Entwicklungsländer. Die Konferenz machte die Notwendigkeit von Anpassungsstrategien deutlich und gab damit zum Ausdruck, dass die Klimaänderungen eine ernsthafte Bedrohung für Umwelt, Wirtschaft und Bevölkerungen darstellen.
Bei der Umsetzung der Konvention sind Fortschritte erzielt worden. So wurden in den Entwicklungsländern Aktionsprogramme in den Bereichen Entwicklung, Technologietransfer und Ausbildung verabschiedet. Diese werden vom Globalen Umweltfonds (GEF) finanziert.
Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005 stellt einen entscheidenden Schritt zur Bekämpfung der Klimaänderungen dar. Die Industrieländer müssen zwingend Massnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase ergreifen, wenn sie in der Periode 2008-2012 ihren Verpflichtungen nachkommen möchten.
UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Pressedienst
Schweizer zum Vizepräsidenten der zehnten Vertragsstaatenkonferenz gewählt
Beat Nobs, Botschafter und Leiter der Schweizerischen Verhandlungsdelegation wurde heute in Buenos Aires zum Vizepräsidenten der Konferenz gewählt. Nobs leitet die Abteilung Internationales beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL).
Während seines einjährigen Mandates wird Botschafter Nobs sehr direkt an der Führung der Geschäfte der Vertragsstaatenkonferenz, dem obersten Organ des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, beteiligt sein. Dabei werden insbesondere die Vorbereitungen für die erste Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls im November 2005 im Vordergrund stehen.
Die Leitung der Konferenz setzt sich aus zehn Mitgliedern zusammen. Botschafter Nobs ist einer von sieben Vizepräsidenten und vertritt die Gruppe "Westeuropa und andere" (Westeuropa, USA, Kanada, Australien und Neuseeland).
Kontakt:
In Buenos Aires:
Beat Nobs, Botschafter, Leiter der Abteilung Internationales, BUWAL.
Tel. +41/(0)79/687'11'68
(funktioniert nur bei einem Anruf vom Festnetz aus)
Catherine Bellini,
persönliche Mitarbeiterin von Moritz Leuenberger.
Tel. +41/(0)79/408'69'04 (funktioniert nur bei einem Anruf vom
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