Jugendliche werden rasch nikotinsüchtig
Luzern (ots)
53 Prozent der 12 - 15-jährigen, die beim Zigarettenkonsum inhalieren, sind nikotinabhängig und können mit dem Rauchen kaum aufhören. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind verheerend wie der Lungenspezialist Franz Michel anlässlich des Forums für Gesundheitsförderung vom 21. Januar in Luzern aufgrund seiner langjährigen Erfahrung feststellte.
Obwohl, Rauchen kann durchaus positive Wirkungen zeigen, wie verschiedene Studien beweisen. Die Konzentrations- und Denkfähigkeit werden verbessert, Nikotin wirkt entspannend und appetithemmend. Eigentlich nicht schlecht, wenn die enormen gesundheitlichen Schäden nicht wären. Die Forschung zeigt deutlich, dass Nikotin ein sehr hohes Suchtpotenzial aufweist: Nikotin erreicht innerhalb von sieben Sekunden das Gehirn! Über die Hälfte der Rauchenden möchte vom Glimmstängel wegkommen - vor allem wegen der störenden Sucht und den Gesundheitsrisiken. Hanspeter Lehner von der Fachstelle für Suchprävention erklärte, wie das Umfeld der Jugendlichen wie auch das der Erwachsenen einen entscheidenden Einfluss ausübt, ob jemand zum Raucher wird oder eben Nichtraucher bleibt. Der Raucheranteil steht in Abhängigkeit zu verschiedenen Schutzfaktoren, dazu gehören die Einstellung zum Leben, die eigene soziale Anpassung, die Stressbewältigung und als wesentlicher Punkt der Kreis der Kolleginnen und Kollegen. Erfreulich ist, dass trotz Zunahme des Rauchens bei Jugendlichen die Mehrheit keinen Tabak konsumiert. Viele sind überzeugt, Rauchen sei ungesund, es sei zu teuer und überdies "einfach gruusig".
Die einen verzichten von heute auf morgen auf das Rauchen, andere brauchen dazu Hilfen wie Broschüren, Bücher, Nikotin-Ersatzmittel, Kurse, Selbsthilfegruppen, Akupunktur oder Hypnose. Für diejenigen, die auf das Rauchen in Zukunft verzichten möchten, bietet die Lungenliga Luzern spezielle Kurse an. (Infos: Lungenliga Luzern, 041 429 31 10).
Kontakt:
Claudia Burkard Guidali
Stelle für Gesundheitsförderung
Tel. +41/41/228' 60'89,
mailto:gf@lu.ch