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Staatskanzlei Luzern

Kanton Luzern fördert emissionsarme Taxis in Bangladesch

Luzern (ots)

In Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, sollen in
den nächsten drei Jahren rund 6000 Kleintaxis mit emissionsarmen
4-Takt-Motoren ausgerüstet werden. Gegenüber heute können so
beträchtlich Mengen Treibstoff eingespart und jährlich rund 20'000
Tonnen C02 -Gase vermieden werden. Mit dem Umbau der Motoren
entstehen zusätzlich qualifizierte Arbeitsplätze. Der Kanton Luzern
trägt mit 410'000 Franken an die Gesamtkosten des Projektes von
490'000 Franken bei.
So genannte Babytaxis sind in der Hauptstadt Bangladeschs, Dhaka,
ein beliebtes öffentliches Verkehrsmittel. Diese sind mit
2-Takt-Motoren ausgerüstet, die viel Benzin verbrauchen, sehr lärmig
sind und beträchtlichen Mengen schädlicher Treibhausgase ausstossen.
Internationales, klimarelevantes Projekt
Den Massnahmenplan Luftreinhaltung der Zentralschweizer Kantone
hatte der Kanton Luzern im Jahre 2000 mit der kantonalen Massnahme
"Gemeinsamer Klimaschutz" ergänzt. Sie ermöglicht, in internationalen
Partnerschaften effiziente, klimarelevante Projekte zu realisieren.
Da Treibhausgase global wirken, ist es nicht entscheidend, ob
entsprechende Projekte in der Schweiz oder im Ausland umgesetzt
werden.
In Dhaka kostet es rund 600 Franken, ein Babytaxi mit einem
modernen, schafstoffarmen 4-Takt-Motor auszurüsten. Den Besitzern
fehlen dazu aber das Kapital und das Know-How. Mit dem Umbau der
Fahrzeuge vermindern sich die abgegebenen C02 -Gase um über 20'000
Tonnen pro Jahr, was - als Vergleich - 3,2 % der jährlichen
verkehrsbedingten Emissionen an C02 im Kanton Luzern entspricht.
Nachhaltiges Projekt
Neben dem vorrangigen Klimanutzen erzeugt das Projekt beachtliche
weitere positive Wirkungen. Die Einsparungen im Gesundheitssektor
durch geringere Luftverschmutzung können nach Zahlen der WHO auf
mehrere Millionen Franken veranschlagt werden. Die 4-Takt-Motoren
sind auch deutlich weniger laut. In Dhaka selbst entstehen für die
Umrüstung während mehrerer Jahre qualitativ hoch stehende
Arbeitsplätze. Durch den geringeren Benzinverbrauch und die längeren
Wartungsintervalle der neuen Motoren erhöht sich zudem die
Wettbewerbsfähigkeit der Taxihalter.
Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Die Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
(DEZA) betrachtet das Vorhaben als sinnvolles, innovatives C02
-Kompensationsprojekt und beteiligt sich daran finanziell. Die
Projektleitung liegt beim Kantonalen Amt für Umweltschutz. Durch
lokale Partner in Dhaka, die der Projektleitung durch langjährige
Zusammenarbeit als zuverlässig bekannt sind, werden die nötigen
Ausbildungen in Werkstätten vorgenommen und die Trägerschaften
aufgebaut. Der Projekterfolg soll an Ort und Stelle durch eine
unabhängige Drittfirma kontrolliert werden. Das Amt für Umweltschutz
führt das Projekt zusammen mit der Luzerner Firma Seecon AG durch,
der die lokalen Gegebenheiten in Bangladesch durch Projektarbeiten
seit 15 Jahren bestens bekannt sind.
Nur Anschubfinanzierung
Zum Teil soll sich das Projekt selber finanzieren. Mit einem
Startkredit von 200'000 Franken soll eine erste grössere Tranche von
Fahrzeugen umgerüstet werden. Aus den monatlichen Rückzahlungen von
drei Vierteln der erzielten Kosteneinsparungen durch verminderten
Benzinverbrauch wird rollend die Umrüstung weiterer Babytaxis
finanziert, so dass schliesslich nach insgesamt drei Jahren rund
6'000 Fahrzeuge mit den neuen Motoren unterwegs ein werden. Nach
einem weiteren Jahr werden die letzten Rückzahlungen der Taxihalter
enden und die Projektarbeiten abgeschlossen.
Insgesamt betragen die Projektkosten 490'000 Franken. Davon werden
von der DEZA 80'000 Franken übernommen, das Amt für Umweltschutz
trägt mit 100'000 Franken an das Projekt bei, der Hauptanteil von
310'000 Franken stammt aus den Lotterieerträgnissen.

Kontakt:

Beat Balmer
Vorsteher Amt für Umweltschutz
Tel. +41/41/228'60'60
E-Mail: beat.balmer@lu.ch

Hinweis für die Medienvertreter: Ein Bild eines vor dem Umbau
stehenden Babytaxis in Dhaka können Sie über die E-Mail-Adresse
infokanton@lu.ch anfordern.

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