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Staatskanzlei Luzern

Strafverbüssende helfen einer Bergbauernfamilie im Entlebuch

Luzern (ots)

Unter dem speziellen Aspekt der Wiedergutmachung im
Strafvollzug helfen Strafverbüssende im Sörenberg einer
Bergbauernfamilie beim Bau einer Schnitzelscheune und eines Stöcklis.
Der Arbeitseinsatz erfolgt jeweils tagsüber vom 1. September bis
voraussichtlich am 10. Oktober 2003. Die Ruhe- und Freizeit
verbringen die Strafgefangenen während dieser Zeit im Grosshof in
Kriens in einer Kleingruppe. Letztes Jahr noch als Pilotprojekt
durchgeführt, wird jetzt diese Form der Strafverbüssung fester
Bestandteil in der Vollzugsplanung der Haftanstalt Grosshof.
Sorgfältige Projektauswahl
Die Sicherheit der Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an die
Bauherrschaft, den Projektstandort und die Gemeindehörden. Den
Zuschlag erhielt schliesslich eine Bergbauernfamilie, die bereits
bewiesen hat, dass sie sich den neuen Anforderungen der
Landwirtschaft gestellt hat. Die Familie setzt heute auf die
Verarbeitung und Vermarktung von Eigenprodukten und produziert
konsequent auf ökologischer Basis.
Freiwilligkeit als Voraussetzung zur Teilnahme
Die Haftanstalt und das Untersuchungsgefängnis Grosshof bietet mit
den Aussenstellen Willisau und Sursee 100 Haftplätze an. Vollzogen
werden sämtliche Haftarten für Frauen und Männer. In einem offenen
Ausschreibungsverfahren für die Projektteilnahme - mit einem genau
definierten Anforderungsprofil - wurden sechs Personen für das
Projekt selektioniert.  Zum Einsatz kommen ausschliesslich
Straftäter, die als nicht gemeingefährlich gelten, bei denen
höchstens von einer geringen Fluchtgefahr ausgegangen werden muss und
die sich im geschlossenen Vollzug einwandfrei bewährt haben.
Perspektiven schaffen
Mit dem Projekt will der Grosshof geeigneten Insassen auch im
geschlossenen Vollzug ein Lern- und Arbeitsfeld ausserhalb der
Anstaltsmauern bieten. Damit soll die erworbene Sozial- und
Selbstkompetenz in einem Umfeld mit erhöhten Anforderungen erprobt
werden. Es geht zudem darum, einen Beitrag als Teammitglied zu
leisten und am Ende ein sichtbares Ergebnis vorzuweisen. Gleichzeitig
kann die gemeinsame Arbeit dazu beitragen, über sich und seine Tat
nachzudenken und mit einer Fachperson aus dem Strafvollzug seine Tat
aufzuarbeiten.
Medienschaffende sind herzlich eingeladen, das Projekt am Montag,
15. September 2003, 10.00 Uhr zu besichtigen. Die Vorsteherin des
Justiz- und Sicherheitsdepartements, Frau Yvonne Schärli-Gerig, wird
ebenfalls anwesend sein. Anmeldungen zur Besichtigung nimmt das
Sekretariat Grosshof unter der Telefonnummer +41/41/318'14'06 bis am
12. September 2003, gerne entgegen.

Kontakt:

Hans-Rudolf Schwarz
Direktor
Tel. +41/41/318'14'03
E-Mail: hans-rudolf.schwarz@lu.ch

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