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Staatskanzlei Luzern

Archäologische Schriften Luzern 10

Luzern (ots)

Die Luzerner Kantonsarchäologie präsentiert 13
Jahre nach der Ausgrabung an der Krongasse 6-10 die Ergebnisse der
wissenschaftlichen Auswertung im Buch "Luzern - Bauen am Fluss". Der
Autor Fabian Küng zeichnet in diesem Werk ein plastisches Bild der
Geschichte eines zentralen Bereiches der Luzerner Kleinstadt.
Spannend schildert er auf seinem Gang durch die Zeiten die ersten
Spuren menschlicher Präsenz bis zur Stadt der Gegenwart. Besonders
aufschlussreich sind dabei seine Studien zur Entwicklung des
Wasserspiegels von Reuss und See, in Anbetracht des Hochwassers 2005
ein wahrlich aktuelles Thema!
Heute stellte der Autor Fabian Küng im Beisein von Stadtrat Kurt
Bieder und dem Kantonsarchäologen Jürg Manser im Luzerner Stadthaus
das Buch der Öffentlichkeit vor.
Seit den frühen 1980er-Jahren begleitet die Kantonsarchäologie
Baumassnahmen in der Altstadt von Luzern, um die dabei zu Tage
tretenden Zeugen der Stadtgeschichte dokumentieren zu können. Die im
Boden erhaltenen Strukturen aus vergangenen Jahrhunderten liefern
einen konkreten, unmittelbaren Einblick in die Entwicklung der Stadt
und das Leben ihrer Bewohner.
Zum ersten Mal kann die Kantonsarchäologie nun die
wissenschaftliche Auswertung einer Grabung aus der Luzerner Altstadt
in Buchform vorlegen: Im jüngsten, 126 Seiten umfassenden Band der
Archäologischen Schriften Luzern stellt der Autor Fabian Küng die
Ergebnisse der 1993 durchgeführten Untersuchung an der Krongasse 6-10
vor. Zahlreiche Abbildungen, Rekonstruktionszeichnungen und der
leicht verständliche Text machen die Lektüre zu einem lehrreichen
Vergnügen.
Inhalt
Als Auffahrt zur Reussbrücke, der ältesten Luzerner Brücke, bildet
die Krongasse von je her einen Angelpunkt im Zentrum der Stadt.
Ausgehend von den Grabungsbefunden an der Krongasse 6-10 zeichnet der
Autor die Geschichte dieses zentralen Bereichs der Luzerner Altstadt
nach. Die Untersuchung kann aufzeigen, wie sich das Quartier in den
vergangenen 900 Jahren von der einfachen, vor der Stadtgründung
bestehenden Gewerbesiedlung hin zur städtischen Markt- und
Geschäftsgasse entwickelt hat. Es ist unter anderem die Rede von
frühen Holzbauten am Reussufer, den ersten repräsentativen
Steinhäusern des Kleinadels oder der Werkstatt eines
spätmittelalterlichen Messerschmieds.
Von grossem Einfluss war für die linksufrige "Kleinstadt" von je
her ihre Lage an der Reuss. Fluss und See bestimmten das Leben in
diesem Stadtteil einerseits als wichtiger Verkehrsweg, andererseits
aber auch als ständige Bedrohung: Während des Mittelalters stieg der
Seespiegel aufgrund der Einengung der Reuss in Luzern stetig an.
Hatte der See um 1500 bereits weitgehend den heutigen Stand erreicht,
so lag er um 1100 noch mehr als 1,5 Meter tiefer als heute.
Hochwasser waren in der "Kleinstadt" ein immer wiederkehrendes
Problem.
Eine Gegenmassnahme gegen die Überschwemmungsgefahr bildeten
stetige Geländeaufschüttungen, welche es nun erlauben, den
kontinuierlichen Anstieg des See- und Reusspegels zu rekonstruieren.
Dem Buch ist ein Katalog der wichtigsten Fundstücke aus der Grabung
von 1993 beigefügt.
Der Autor
Fabian Küng studierte an der Universität Basel Ur- und
Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie und Anthropologie. Seit seinem
Studienabschluss 2003 arbeitet er als Archäologe in verschiedenen
Schweizer Institutionen, so v.a. bei der Kantonsarchäologie Luzern
und der Stadtarchäologie Zürich.
Bezugsquelle
Kantonsarchäologie Luzern
Libellenrain 15
6002 Luzern
www.da.lu.ch
Fr. 34.00
Fotos aus dem Buch sind auf CD erhältlich bei: Dominique Wildisen,
Sekretariat Kantonsarchäologie Luzern, Tel. 041 228 65 95, 
dominique.wildisen@lu.ch

Kontakt:

Jürg Manser
Kantonsarchäologie
Tel. +41/41/228'53'07
E-Mail: juerg.manser@lu.ch

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