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Staatskanzlei Luzern

Eidg. Abstimmung: Regierungsrat des Kantons Luzern: Ein klares Nein zur KOSA-Initiative

Luzern (ots)

Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat mit
Besorgnis von den jüngsten Umfrageergebnissen zur Abstimmung über die
KOSA-Initiative Kenntnis genommen. Er bittet die Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger, die negativen Auswirkungen der Initiative zu bedenken
und am 24. September ein Nein in die Urne zu legen.
Die KOSA-Initiative ist eine Scheinlösung, die niemandem nützt.
Sie schafft Probleme beim Bund, bei Kantonen und Gemeinden. Sie
verhindert, dass die AHV sofort und sicher sieben Milliarden Franken
erhält.
Leistungsabbau wäre unvermeidlich
Die Kantone und ihre Kantonalbanken halten rund 55 % Prozent des
Nationalbank-Aktienkapitals. Die Nationalbank „gehört" also
mehrheitlich den Kantonen. Wie alle Aktionäre haben sie daher
Anspruch auf den erwirtschafteten Gewinn. Die Annahme der Initiative
hätte zur Folge, dass den Kantonen jährlich rund 667 Millionen
Franken entgingen. Die Kantone planen und rechnen aber mit den
Einnahmen aus dem Nationalbank-Gewinn. 2006 hat der Kanton Luzern
eine Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank von 95 Millionen
Franken budgetiert. Gemäss Angaben des Eidgenössischen
Finanzdepartements wäre der Kanton Luzern bei Annahme der
KOSA-Initiative gezwungen, im Betrag von über 31 Millionen Franken
weniger Leistungen zu erbringen.
Bei einer allfälligen Annahme der KOSA-Initiative hätte auch der
Bund mit Mindereinnahmen von rund 833 Millionen Franken zu rechnen.
Der Bundeshaushalt besteht zu rund 60 Prozent aus Transferzahlungen.
Die grössten Empfänger sind die Sozialversicherungen und die Kantone.
Lastenverschiebungen vom Bund auf die Kantone wären daher
unausweichlich, z.B. bei der Prämienverbilligung und beim
öffentlichen Verkehr. Die Gemeinden des Kantons Luzern könnten
indirekt durch die Lastenabwälzung vom Bund auf die Kantone belastet
werden. In der gegenwärtigen Situation sind indessen die Gemeinden
nicht in der Lage, zusätzliche Lasten zu übernehmen.
Erfolgreiche Finanzpolitik des Kantons nicht gefährden!
Der Kanton Luzern hat in den vergangenen Jahren seine
finanzpolitischen Hausaufgaben gemacht. Parlament und Regierung ist
es durch harte Arbeit gelungen, die finanzielle Lage des Kantons zu
stabilisieren. Mit dem Nationalbank-Gold haben wir einen grossen Teil
unserer Schulden bezahlt. Gleichzeitig haben wir verschiedene
Projekte an die Hand genommen, um nicht wieder in die
Schuldenwirtschaft zu geraten.
Der Kanton Luzern hat mit dem Finanzleitbild 2006 seine
finanzpolitischen Ziele für die nächsten Jahre definiert. Wir wollen
und müssen die geplanten steuerlichen Erleichterungen realisieren,
die laufenden Rechnungen ausgeglichen abschliessen und neue Schulden
vermeiden. Damit stellen wir sicher, dass unser Kanton
konkurrenzfähig bleibt. Die KOSA-Initiative gefährdet die Umsetzung
des Finanzleitbildes und der grossen Finanzreformen im Kanton Luzern.
ots Orginaltext: Staatskanzlei Luzern
Internet: www.presseportal.ch
Rückfragen:
Staatskanzlei Luzern
Tel.: +41/41/228'60'00

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