Rudolf Stichweh wird neuer Rektor der Universität Luzern
Luzern (ots)
Auf den 1. Oktober 2006 wird Dr. Rudolf Stichweh, Professor für Soziologie, zum neuen Rektor der Universität. Stichweh tritt die Nachfolge von Dr. Markus Ries an, Professor für Kirchengeschichte. Ries stand der Universität während fünf Jahren als Rektor vor und gibt seine Funktion ein Jahr nach der üblichen Amtszeit ab. Gleichzeitig tritt Dr. Paul Richli, Professor für Oeffentliches Recht, Agrarrecht und Rechtsetzungslehre, als Prorektor zurück.
Neu wird der Rektor in Zukunft von zwei Prorektoren unterstützt: Dr. Andreas Furrer, Professor für Privatrecht/ Rechtsvergleichung/Internationales Privatrecht und Europarecht tritt als Prorektor ein für die Forschung, Dr. Jürg-Beat Ackermann, Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht, übernimmt den Bereich Lehre. Zur Universitätsleitung gehört weiterhin lic.rer.pol. Franz Hupfer, Verwaltungsdirektor der Universität Luzern.
Die Dekane der drei Fakultäten bleiben bis Ende Sommersemester 2007 im Amt. An der theologischen Fakultät ist das Dr. Wolfgang W. Müller, Professor für Dogmatik und Leiter des Oekumenischen Instituts. In der geisteswissenschaftlichen Fakultät amtet Dr. Gaetano Romano, Professor für Soziologie und Leiter des Soziologischen Seminars, als Dekan. Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät bleibt Dr. Jörg Schmid, Professor für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung. Als neue Prodekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wurde Frau Dr. Regina Aebi-Müller gewählt, sie ist Professorin für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung.
Dr. Rudolf Stichweh, Professor für Soziologie, geb. 1951 in Lemgo/Lippe, Deutschland. Studium der Soziologie und Philosophie an der FU Berlin und der Universität Bielefeld. 1985-89 Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln; 1987 an der Maison des Sciences de l'Homme in Paris; 1989-94 am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt/M. 1994-2003 Professur für Soziologie an der Universität Bielefeld; seit 2003 an der Universität Luzern. Gastprofessuren in Paris und Wien; 2005-06 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Forschungsschwerpunkte: Theorie der Weltgesellschaft, Soziologie des Fremden, Systemtheorie, Soziologie der Wissenschaft und der Universitäten, Soziokulturelle Evolution.
Dr. Jürg-Beat Ackermann, geb. 1962, Professor für Straf- und Strafprozessrecht, war zuvor an der Universität Zürich und während sechs Jahren als Staatsanwalt in der Schweiz und den USA tätig. Er arbeitete ausserdem als Schauspieler in Berlin, Freiburg i. Br. und Zürich. Er baute den Fachbereich Strafrecht an der Unilu auf und hat als Gründungsmitglied, Fachrat und Dozent das europaweit einzigartige Nationale Kompetenz- und Ausbildungszentrum für Forensik und Wirtschaftskriminalität (CCFW) für Staatsanwälte, Strafrichter, Verteidiger usw. massgeblich geprägt. Seine Dissertation behandelt das Thema "Geldwäscherei. Money Laundering. Eine vergleichende Darstellung des Rechts und der Erscheinungsformen in den USA und der Schweiz" und seine Habilitation das Thema "Ne bis in idem im Strafprozess". Forschungsschwerpunkte: Wirtschaftsstrafrecht; Medizinstrafrecht; Kunststrafrecht; Medien- und Kommunikationsstrafrecht; Grundlegende Fragen des Strafrechts wie Notwehrrecht, Widerstandsrecht, Schuld, Teilnahme am Delikt, Versuch; Risikostrafrecht; Genstrafrecht; Strafprozessrecht, Angewandte Menschenrechte, Strafvollzugsrecht, Jugendstrafrecht
Dr. Andreas Furrer, LL.M, Professor für Privatrecht/Rechtsvergleichung/ Internationales Privatrecht und Europarecht; geb. 1963. Ordinarius für Privatrecht, Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung und Europarecht, Leiter der Forschungsstelle für Internationalisiertes und Europäisiertes Privatrecht. Studien in Freiburg i.Ü (Lizentiat, 1989), Saarbrücken (LL.M.EuR), St.Gallen/Florenz (Promotion) und Bremen/St.Gallen (Habilitation), Professor in Luzern seit 2001, Rechtsanwalt, Konsulent der Kanzlei Pestalozzi Lachenal Patry, Zürich. Forschungsschwerpunkte: Internationales Privatrecht, nationales und europäisches Wirtschaftsrecht, schweizerisches und Europäisches Privatrecht, Rechtsvergleichung.
Dr. Wolfgang W. Müller, Professor für Dogmatik, geb. 1956, studierte in Freiburg i.Br., Fribourg i.Ue., Montpellier, Paris und München Philosophie und katholische Theologie. 1989 promovierte er und 1993 habilitierte er im Fach Dogmatik/Dogmengeschichte. Er ist Mitglied des Dominikanerordens. Zu seinen beruflichen Stationen gehörten Lehrstuhlvertretungen in Passau, Augsburg und Luzern. Forschungsschwerpunkte: Theologische Anthropologie; Symbolforschung; Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Simone Weil; Oekumenische Theologie.
Dr. Gaetano Romano, Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Kommunikation; geb. 1961, Gründungsmitglied "Forschungsbereich Öffentlichkeitssoziologie und -geschichte" des Soziologischen Instituts Zürich. Ab 1996 Gründungsmitglied/Assistenzprofessor Kommunikationswissenschaftliche Fakultät Universität Lugano. Ausserdem Gründungsmitglied/Vizedirektor des ISSCom (Institut für sozialwissenschaftliche Kommunikationsforschung) Universität Lugano. Seit Juni 2001 Redaktor der Zeitschrift "Medienwissenschaft Schweiz". Amtierender Leiter des Soziologischen Seminars und o. Professor für Soziologie der Geisteswissenschaftlichen Fakultät Universität Luzern. Forschungsschwerpunkte: Kommunikationsmedien und sozialer Wandel; Wissenschafts-/Gesellschaftstheorie; Medien-/Migrationssoziologie; Nationalismusforschung; Kultursoziologie und Multikulturalismus.
Dr. Jörg Schmid, Professor für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung; geb. 1959, von Luzern und Hitzkirch. Ordentlicher Professor für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung. Luzerner Rechtsanwaltspatent (1985), Luzerner Notariatsexamen (1985); Gerichtsschreiber und Gerichtspräsident am Amtsgericht Luzern-Land (1985-88). Dissertation zum Thema "Die öffentliche Beurkundung von Schuldverträgen" (1988). Auslandaufenthalte in Hamburg und Berkeley. Habilitation zum Thema "Die Geschäftsführung ohne Auftrag" (1992). Professor für Privatrecht an der Universität Freiburg/Schweiz (1992-2001).
Dr. Regina E. Aebi-Müller, Professorin für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung; geb. 1971. Professorin für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung. Berner Fürsprecherpatent (1997), anschliessend als Anwältin und wissenschaftliche Assistentin in Bern tätig. Dissertation zum Thema "Optimale Begünstigung des überlebenden Ehegatten" (2000). Oberassistentin (ab 2000) in Bern und Lehrbeauftragte an der Universität Fribourg (2002-2004). Habilitation zum Thema "Personenbezogene Informationen im System des zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutzes" (2005). Seit 2004 Assistenzprofessorin, seit 2005 ordentliche Professorin an der Universität Luzern. Verschiedene Auslandaufenthalte. Forschungsschwerpunkte: Personen-, Familien- und Erbrecht, namentlich, güter- und erbrechtliche Planung, Kindesrecht, Persönlichkeitsschutz (u.a. gegenüber Medien), Sportrecht, Privatrechtsvergleichung in den genannten Rechtsgebieten.
Legende zum beigefügten Bild:
Die neue Führungscrew der Universität Luzern vorne von links Verwaltungsdirektor Franz Hupfer und Rektor Rudolf Stichweh, hinten die Prorektoren Andreas Furrer und Jürg-Beat Ackermann.
Kontakt:
Judith Lauber-Hemmig
Informationsbeauftragte Universität Luzern,
Mobile +41/79/755'27'75
Anhänge
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