Kantonspolizei Luzern erhält Deformationsmunition
Luzern (ots)
Die Kantonspolizei wird neu mit Deformationsmunition ausgerüstet. Gestützt auf persönlich getätigte Abklärungen beim Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) sowie auf eine Empfehlung der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) hat Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig beschlossen, die Kantonspolizei Luzern mit der neuen Munition ausrüsten zu lassen.
Der Bund hat gegenüber Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig bestätigt, dass die neue Munition sowohl den völkerrechtlichen als auch den polizeitechnischen Erfordernissen entspricht. Der Bund wird im Zusammenhang mit der Einführung des Bundesgesetzes über die Anwendung von polizeilichem Zwang und polizeilichen Massnahmen eine Verordnung erlassen. Darin wird der Bundesrat geeignete Typen leicht deformierender Munition bestimmen, welche sowohl mit dem Völkerrecht konform sind, als auch das Verhältnismässigkeitsprinzip erfüllen.
Der Schusswaffengebrauch ist stets das letzte polizeiliche Einsatzmittel. Er erfolgt immer unter strenger Wahrung der Verhältnismässigkeit, worauf bei der Aus- und Weiterbildung im Schiesswesen spezielle Aufmerksamkeit gelegt wird. Deformationsmunition hat die Eigenschaft, dass sie sich beim Auftreffen auf eine Oberfläche verformt und stecken bleibt. Dadurch reduziert sich die Gefahr von Abprallern und Durchschüssen, so dass unbeteiligte Drittpersonen bei Schusswaffeneinsätzen weitaus weniger gefährdet werden als bisher.
Die Kantonspolizei Luzern wird die neue Munition im Rahmen der kommenden Schiessausbildung einführen.
Kontakt:
Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig
Tel.: +41/41/228'59'18
Montag, 11. Dezember 2006 zwischen 15.30 Uhr und 16.30 Uhr