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Staatskanzlei Luzern

Gasemissionen und Untersuchungen an der ehemaligen Deponie Sackweid, Kriens

Luzern (ots)

Im Gebiet Unterhubel, Kriens, befindet sich die
ehemalige Deponie Sackweid/Hubel. Bis etwa 1935 wurde an diesem
Standort Kies abgebaut, danach wurde die Grube bis ca. 1972 wieder
aufgefüllt. Die ehemalige Deponie ist heute zum Teil mit Wohnhäusern
überbaut.
Im Jahr 2005 wurden die Wohnhäuser der Liberalen Baugenossenschaft
gebaut. Sie grenzen an die ehemalige Deponie an. Vor dem Bau wurden
bei Baugrund- und Deponieuntersuchungen Gasemissionen festgestellt.
Mit baulichen Massnahmen konnte sichergestellt werden, dass sich die
neuen Häuser ausserhalb von allfälligen Einwirkungen befinden.
Beim bisherigen Kenntnisstand über den Deponieinhalt (Bauschutt,
Industriesande) war die Herkunft des Deponiegases schwer erklärbar,
daher ordnete die Dienststelle Umwelt und Energie in ihrer Funktion
als Vollzugsbehörde weitere Untersuchungen an. Dabei handelte es sich
um Bodengasmessungen über den gesamten Deponiekörper und historische
Abklärungen über die Deponieauffüllung. Die Ergebnisse der
Untersuchungen liegen seit kurzem vor und die Anwohnerinnen und
Anwohner wurden mit einem Schreiben über die aktuelle Situation
informiert.
Untersuchungsergebnisse
Die Messungen zeigen, dass an verschiedenen Stellen Deponiegas mit
Kohlendioxid und Methan entweicht. Dieses Gas belastet die
Umgebungsluft. Im nicht überbauten Bereich sind keine
Sofortmassnahmen für Personen erforderlich. Das Gas kann zu einem
Problem führen, wenn es sich im Innern von Gebäuden ansammelt, etwa
beim Einströmen durch Kellerfenster, Werkleitungen oder undichte
Bausubstanz.
Die Dienststelle Umwelt und Energie hat in einem
Informationsschreiben an die Anwohnerschaft entsprechende präventive
Massnahmen empfohlen: Regelmässiges Lüften von schlecht durchlüfteten
Räumen sowie das Vermeiden von Zündquellen (Rauchen, Funken, Flammen)
in den kritischen Bereichen.
Zudem ergaben die Untersuchungen Hinweise auf abgelagerte
Siedlungsabfälle. Solche Materialien können zu Gasemissionen führen.
Zurzeit wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die detaillierte
Ablagerungsgeschichte ermittelt. Damit können sich präzise Angaben
über die eigentliche Gasverursachung ergeben.
Weiteres Vorgehen
Die Dienststelle Umwelt und Energie hat angeordnet, dass alle
Gebäude im potenziellen Gefahrenbereich, von den Deponieeinwirkungen
durch Spezialisten genauer zu prüfen sind. Entsprechende Arbeiten
wurden unverzüglich in die Wege geleitet. Im Rahmen dieser
Abklärungen werden in den kommenden Monaten Messungen in den Gebäuden
stattfinden. Danach werden die erneute Beurteilung der Situation
erfolgen und, falls erforderlich, weitere Massnahmen festgelegt. Nach
Vorliegen weiterer Erkenntnisse ist vorgesehen, die Anwohnerinnen und
Anwohner anlässlich einer persönlichen Orientierung zu informieren.
Zuständigkeiten und Pflichten
Nach Altlastenrecht müssen die Massnahmen von den Verursachern
durchgeführt werden. Dazu zählen bei Deponien die ehemaligen
Betreiber oder die Grundeigentümer. Die kantonale Dienststelle Umwelt
und Energie ist die federführende Vollzugsbehörde. Sie legt die
erforderlichen Massnahmen fest und veranlasst deren Umsetzung. Die
Massnahmen werden in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und dem
Umwelt- und Sicherheitsdepartement der Gemeinde Kriens geplant und
durchgeführt. Die Ausführung der Messungen und Abklärungen werden
einem spezialisierten Büro für Altlasten übertragen.

Kontakt:

Hansruedi Arnet
Medienbeauftragter Umwelt und Energie
Tel.: +41/41/228'60'68
E-Mail: hansruedi.arnet@lu.ch

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