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Staatskanzlei Luzern

Ausbau Reusswehr: Planmässiger Baufortschritt

Luzern (ots)

Die Ausbauarbeiten am Reusswehr in Luzern schreiten
planmässig voran. Ein wesentlicher Teil der Sohlenabsenkung ist 
realisiert. Jetzt wird der Bau des Seitenwehrs in Angriff genommen. 
Im Hinblick auf die Schneeschmelze wird der Abfluss des 
Vierwaldstättersees so geregelt, dass der See auf einem tiefen 
Wasserstand bleibt.
Die Bauarbeiten am Reusswehr laufen seit dem 26. Januar 2009. Im 
Rahmen des Hochwasserschutzes wird bis 2011 der Abfluss verbessert 
und die Anlage instand gesetzt. Im gleichen Zeitraum wird die 
Spreuerbrücke saniert und der Mühlenplatz neu gestaltet. An der 
Reussbrücke werden gleichzeitig in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt 
der Stadt die alten Zwischenstützen durch tragfähigere ersetzt.
Sohlenausbaggerungen und Baugrubenabschluss
Im Bereich der Reussbrücke sind die Ausbaggerungen, die der 
Vergrösserung des Abflussquerschnitts dienen, grösstenteils 
ausgeführt. Nach den Ausbaggerungen werden jeweils die Ufer sowie die
Widerlager- und Stützenbereiche mit Blocksteinen vor Erosion 
geschützt. Die Spundwandprofile, die seitlich einen dichten 
Baugrubenabschluss für die Erstellung des Seitenwehrs bilden, sind 
einvibriert, und es folgen jetzt die Aushubarbeiten für die 
Erstellung der Fundamentplatte des Seitenwehrs. Damit alle Arbeiten 
im Trockenen ausgeführt werden können, müssen für die 
Baugrubenentwässerung Filterbrunnen erstellt und das Wasser 
abgeleitet werden.
Kommende Arbeiten
Diesen Monat beginnt der eigentliche Bau des Seitenwehrs. Die 
Ausbaggerungen werden weitergeführt und ab September 2009 werden die 
Arbeiten am Längswehr aufgenommen. Der Neubau des Längswehrs erfolgt 
in einer trockenen Baugrube, die mit Spundwänden umschlossen wird. 
Die Arbeiten am Längswehr werden in zwei Etappen von September 2009 
bis Oktober 2010 ausgeführt. Im Winter 2010/2011 wird das Stirnwehr 
verstärkt.
Begleitung durch Umweltfachleute
Die Bauarbeiten werden von Spezialisten aus den Bereichen 
Gewässerschutz, Luftreinhaltung und Lärm sowie Fischerei, Grundwasser
und Erschütterungen überwacht und begleitet. Die Auswertung der 
Überwachungsprogramme zeigen, dass sich bis jetzt keine wesentlichen 
Auswirkungen bemerkbar machen. Die getroffenen Massnahmen, die 
angewandten Methoden und das Vorgehen auf der Baustelle erweisen sich
als richtig. Die Bauarbeiten, vor allem die Lockerungsbohrungen und 
das Einvibrieren der Spundwandprofile, sind zeitweise mit 
unvermeidbaren Lärmemissionen verbunden. Alle bekannten Massnahmen, 
die bei Spundwandarbeiten den Lärm mindern, wurden jedoch getroffen.
Schneeschmelze und Hochwassersituation
Die Schneeschmelze führt alljährlich im April und Mai zu einem 
Ansteigen des Pegelstandes. Um einem Hochwasser zu begegnen und um 
die Bauarbeiten weiterführen zu können, wurde der Pegelstand des Sees
möglichst an der unteren zulässigen Grenze von 433.25 m ü. M. 
gehalten. Die Abflusskapazität an der Wehranlage ist zurzeit trotz 
der Bauarbeiten nicht geringer als vor dem Ausbau. Die Verminderung 
des Abflusses, die sich durch die Baugrube des Seitenwehrs ergibt, 
wird durch die bereits realisierten Ausbaggerungen oberhalb des 
Wehres kompensiert.
Die Arbeiten am Reusswehr werden eingestellt, wenn durch hohe 
Zuflüsse in den Vierwaldstättersee der Pegel rasch ansteigen würde 
und ein Arbeiten wegen des hohen Wasserstandes oder der starken 
Strömung nicht mehr möglich wäre. Während der starken Abflüsse in der
Zeit der Schneeschmelze werden vor allem Arbeiten innerhalb der 
umspundeten Baugruben ausgeführt.
Am 18. Mai 2009 (18.00 Uhr, Herrenkeller, Luzern), werden die 
Anwohnerinnen und Anwohner an einer Orientierungsversammlung über den
Stand der Arbeiten informiert.

Kontakt:

Ernst Deubelbeiss, Projektleiter
Tel.: +41/41/318'11'21

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