Luzerner Jugendliche werben für mehr Respekt
Luzern (ots)
Die Jugendarbeit Region Luzern (JaRL) und die Fachstelle Gesellschaftsfragen Kanton Luzern organisieren gemeinsam eine Kampagne für mehr Respekt und gegen sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen. 21 Gemeinden des Kantons führen dazu diesen September Workshops mit Jugendlichen durch. Ab dem 20. November 2009, dem UNO Tag der Kinderrechte, sind dazu verschiedene Botschaften von Jugendlichen im ganzen Kanton zu sehen und zu hören. Es geht um Respekt. Und Respekt ist Pflicht. Für alle. Die Kampagne «Respekt ist Pflicht ? für alle» in Luzern ist Teil der nationalen Kampagne ARIP.
Die Fachstelle Gesellschaftsfragen Kanton Luzern und die Jugendarbeit Region Luzern (JaRL) reagieren mit der Kampagne «Respekt ist Pflicht - für alle» auf ein Thema, welches in den letzten Jahren immer wieder für Diskussionen sorgte. Sexistisches, missbräuchliches oder gewaltsames Verhalten gehört leider häufig zum Alltag. Erschreckende Tatsachenberichte sorgen regelmässig für Schlagzeilen und Betroffenheit. Dass sich viele dieser Situationen indes ganz alltäglich und überall abspielen, entgeht dabei häufig der Aufmerksamkeit. Es muss nicht immer Blut fliessen, um jemanden zu verletzen oder Grenzen zu überschreiten.
Die Prävention gegen diese sexuellen Übergriffe unter Jugendlichen hat sich die JaRL und der Kanton Luzern auf die Fahne geschrieben. In Workshops lernen Jugendliche daher ihre eigenen Grenzen sowie die Grenzen anderer kennen, reflektieren und respektieren. Jugendliche sind nicht nur von ihrem Umfeld in der Entwicklung ihrer Rollenbilder geprägt, sondern auch stark durch Clichés in der Werbung, Filme oder Musikclips. In den Workshops begleiten Fachleute aus der Jugendarbeit und Jugendanimation der beteiligten Gemeinden Mädchen und Buben aus der Oberstufe im Bewusstwerden um die gesellschaftlichen und die eigenen Rollenbilder. Die jungen Frauen werden ermutigt, für sich einzustehen und sich abzugrenzen. Mit Botschaften in Form von Plakaten treten sie selbstsicher an die Öffentlichkeit und zeigen so starke Frauenbilder mit klaren Aussagen. Junge Männer entwickeln Handlungsstrategien im Umgang mit Geschlechterrollen und machen diese in Form von Rap-Songs hörbar. Nebst den Worksh ops mit den Jugendlichen soll das Thema auch in der Öffentlichkeit diskutiert werden: Ab dem 20. November sind im ganzen Kanton Plakate mit fünf ausgewählten Sujets aus dem Fotoshooting mit den persönlichen Statements der Mädchen zu sehen.
Das von der Agentur Pipilotta (www.arip.ch) entwickelte Projekt «Respekt ist Pflicht - für alle» wurde bereits erfolgreich in den Kantonen Basel Land, Basel Stadt, Zürich, Zug und den Städten St. Gallen und Wil umgesetzt und hat soeben den Chancengleichheitspreis beider Basel gewonnen. «Respekt ist Pflicht - für alle» verfolgt die Vision, das Auftreten und Dulden sexueller Gewalt gegen junge Frauen und Mädchen zu reduzieren.
Für die Vernissage zum Kampagnenstart am 19. November 2009 werden die Medien informiert und eingeladen.
Die beteiligten 21 Gemeinden: Beromünster, Buchrain, Dierikon, Ebikon, Escholzmatt, Gisikon, Hochdorf, Honau, Horw, Stadt Luzern, Menznau , Reiden, Rothenburg, Root, Ruswil, Sempach, Sursee, Udligenswil, Werthenstein, Wolhusen, Willisau
Kontakt: - Kanton Luzern: Flurina Derungs, Fachspezialistin Gleichstellung von Frau und Mann Fachstelle Gesellschaftsfragen in der Dienststelle Soziales und Gesellschaft, 041 228 67 15, flurina.derungs@lu.ch (erreichbar Mi 10 - 12 h)
Projektkoordination: Andrea Huber, response, 041 240 77 04, andreahuber@response.ch (erreichbar Mi 8 - 9 h)
Jugendarbeit Region Luzern: Regula Hurschler, Vorstandsmitglied JaRL, 041 210 25 79, 079 742 94 63, regula.hurschler@stadtluzern.ch (erreichbar Mi 8 - 12 h)
Beteiligte Gemeinden: Bitte kontaktieren Sie für Fragen zur Projektumsetzung in den Gemeinden die lokalen Jugendarbeitsstellen.
Anhänge http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/7245_Respekt.jpg
Kontakt:
Staatskanzlei Luzern
Tel.: +41/41/228'60'00