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Staatskanzlei Luzern

Jugendliche bieten gewaltiges Potenzial für die Gesellschaft

Luzern (ots)

An der jüngsten Plattform Gesellschaftsfragen
standen die Potenziale der Jugendlichen im Zentrum - und zwar die 
negativen wie auch die positiven. Die Fachstelle Gesellschaftsfragen 
Kanton Luzern lud Fachleute zu einem Austausch über die verschiedenen
Facetten der Jugend ein.
Die negativen Potenziale der Jugendlichen werden in der 
Gesellschaft weitaus stärker wahrgenommen. Schlagzeilen wie «Junge 
trinken für 220 Millionen» oder «Jugendliche schlagen öfters und 
härter zu» verunsichern und machen ratlos. Wie gelingt die 
Integration der heutigen Jugend in unsere Gesellschaft? Häufig geht 
bei diesen Schlagzeilen vergessen, dass nur eine Minderheit der 
Jugendlichen Delikte begeht. Dagegen engagieren sich eine sehr grosse
Anzahl von Jugendlichen freiwillig und gemeinnützig, führen 
Jugendprojekte durch, sind in Vereinen und Verbänden aktiv - ein 
Engagement, das für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft so ungemein
wichtig ist. Doch dieses positive Potenzial der Jugendlichen bleibt 
oft unsichtbar.
Die Fachstelle Gesellschaftsfragen des Kantons Luzern lud an der 
Plattform Gesellschaftsfragen vom 7. Juni 2010 zu einer 
Auseinandersetzung mit den verschiedenen Facetten der Jugend ein. 140
Fachleute der Jugendarbeit, von Kanton und Gemeinden, von Schulen, 
Verbänden und aus der Gewaltprävention tauschten sich aus, wie sie 
das Engagement der jungen Generation unterstützen, fördern, sichtbar 
machen und vor allem auch wertschätzen können ? und so zu einer 
aktiven Partizipation der Jugendlichen an der Gesellschaft und zur 
Prävention von Gewalt beitragen können.
Gewalt als gesellschaftliches Phänomen
«Unsere Gesellschaft tut zwar viel für die Jugendlichen, sie weiss
mit ihnen aber wenig anzufangen» so der Einstieg von. Ueli Mäder, 
Soziologieprofessor an der Universität Basel, zu seinem Inputreferat.
Er stelle zudem fest, dass derzeit die Begriffe «Jugend» und «Gewalt»
so verknüpft verwendet werden, dass der Eindruck entsteht, sie 
gehörten zusammen. Nicht mitgedacht wird dabei der Einfluss der 
Sozialisation. Der Fokus in der Gewaltdebatte sollte daher auf die 
Gesellschaft gerichtet sein, in der die Jugendlichen aufwachsen.
Der Leiter der Fachstelle Gesellschaftsfragen, Hansjörg Vogel, 
stellte dar, dass Prävention breit und früh ansetzen und das ganze 
Lebensalter abdecken muss. Er zeigte auf, wie der Kanton Luzern das 
Thema der Jugendgewalt angeht und präsentierte einige Massnahmen.
Erfolgreiche Jugendprojekte als Anreiz für eigenes Engagement
Drei Praxisbeispiele sowie der nachfolgende Austausch der 
Fachleute im Tischgespräch regte die Teilnehmenden an, selber 
Jugendprojekte zu unterstützen oder durchzuführen. Claudio Spescha, 
Verantwortlicher der Kampagne in der Zentralschweiz, stellte die 
schweizweite «Aktion 72 Stunden» vor, ein Projekt der Schweizer 
Jugendorganisationen. Christian Wandeler, Leiter der Fanarbeit des FC
Luzern, rückte die Förderung der aktiven und kreativen Fankultur und 
die präventive Wirkung von «Ragazzi Lucerna» ins Zentrum. Und Mario 
Stübi, Leiter der Regionalstelle Zentralschweiz von Infoklick, 
stellte das Projekt «Jugend mit Wirkung» vor, welches die 
Partizipation von Jugendlichen in der Gemeinde fördert.
Das Inputreferat sowie Unterlagen zu den drei Praxisbeispielen 
finden sich auf
www.disg.lu.ch/index/jugend/jugend_aktivitaeten.htm

Kontakt:

Dr. Hansjörg Vogel, Leiter Fachstelle Gesellschaftsfragen
Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Tel.: +41/41/228'61'77

Sara Martin lic.phil
Fachstelle Gesellschaftsfragen Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Tel.: +41/41/228'65'80

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