Der Luzerner Kulturbeauftragte Daniel Huber tritt zurück
Luzern (ots)
Nach über 23 Jahren als Kantonaler Kulturbeauftragter tritt Daniel Huber Ende Jahr in den vorzeitigen Ruhestand. Unter seiner Leitung entstanden die gesetzlichen und konzeptionellen Grundlagen der kantonalen Kulturförderung, die massgeblich entscheidend waren für die Beteiligung des Kantons am KKL und weiteren grossen Vorhaben in der Stadt Luzern und auf der Landschaft. Daniel Huber wird sich weiterhin freiberuflich engagieren, seine Stelle wird nächstens zur Neubesetzung ausgeschrieben.
Daniel Huber (Jg.1952) trat die kurz zuvor geschaffene Stelle eines kantonalen. Kulturbeauftragten im Jahr 1989 an. Der studierte Germanist war zuvor als Lehrer, Schulberater, Verlagsredaktor und Programmgestalter bei Schweizer Radio DRS tätig. In den 90er Jahren war er in der erweiterten Leitung des Bildungs- und Kulturdepartements für die Bereiche Kulturförderung, Jugendförderung, Museen, Denkmalpflege/Archäologie und Sport zuständig. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Ausarbeitung eines Konzepts zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991 im Kanton Luzern.
Kulturvorhaben auf solider Basis
Seine grösste Aufgabe als kantonaler Kulturbeauftragter war zunächst die Schaffung der konzeptionellen und gesetzlichen Grundlagen der kantonalen Kulturförderung: Mit dem Planungsbericht des Regierungsrates 1991, dem Kulturförderungsgesetz im Jahre 1994 sowie dem Museumskonzept 1995 wurden die Grundlagen geschaffen für die Beteiligung des Kantons an der Realisierung des KKL und einer Reihe weiterer Kulturraumvorhaben in der Stadt und auf der Landschaft, so z.B. Bourbaki-Panorama, Stadttheater und St. Urbanhof in Sursee, Entlebucher (Kultur-)Haus in Schüpfheim, Schloss Wyher und Heidegg.
In dieser Zeit wurde aber auch die Projektförderung und die Beteiligung des Kantons an den grossen Kulturbetrieben wie Luzerner Theater und Sinfonieorchester, Kunstmuseum Luzern und Verkehrshaus ausgebaut und mit mehrjährigen Subventionsverträgen auf solidere Grundlagen gestellt.
Ein weiterer grosser Schritt in dieser Richtung erfolgte dann in den 2000er-Jahren mit einer neuen Aufgabenteilung Kultur zwischen Kanton und Stadt bzw. anderen Gemeinden. Seit 2008 ist der Kanton im Rahmen eines Zweckverbands mit der Stadt Luzern hauptverantwortlich für die öffentliche Finanzierung dieser grossen Kulturbetriebe von kantonaler Bedeutung. Als Geschäftsführer dieses Zweckverbandes ist Daniel Huber auch stark involviert in das grosse längerfristige Projekt einer Neuen Theater-Infrastruktur (NTI).
Pioniertat interkantonaler Kulturlastenausgleich
Neben der Stadt Luzern und vor allem auch den Regionsgemeinden hat die Zusammenarbeit mit den anderen Kantonen ? insbesondere mit den Zentralschweizer Kantonen ? eine grosse Bedeutung. Aus regelmässigen gemeinsamen Projekten ist über mehrere Jahre zäher Verhandlungen schliesslich der interkantonale Kulturlastenausgleich entstanden, eine grosser Schritt, der Abgeltungszahlungen für den Kulturstandort Luzern ermöglicht. Hier hat Daniel Huber federführend mit Beharrlichkeit und einem zukunftsweisenden Blick über die Kantonsgrenzen hinaus die Interessen des Kantons Luzern vertreten.
Zurzeit erarbeitet die kantonale Kulturförderung im Auftrag des Kantonsparlamentes und des Regierungsrates einen neuen Planungsbericht, der die aktuelle Situation der kantonalen Kulturförderung sowie die grösseren Herausforderungen aufzeigen soll.
Daniel Huber möchte auf Ende dieses Jahres ? nach rund 40 Jahren beruflicher Tätigkeit, davon annährend 25 Jahren als kantonaler Kulturbeauftragter ? eine neue Lebensphase beginnen und damit auch neue freibestimmte Aufgaben angehen.
Der Bildungs- und Kulturdirektor Reto Wyss sowie der gesamte Regierungsrat danken Daniel Huber bereits jetzt für sein grosses und unermüdliches Engagement zugunsten des kulturellen Schaffens im Kanton Luzern und wünschen ihm auf seinem weiteren (frei)beruflichen und persönlichen Weg alles Gute.
Kontakt:
Regula Huber
Informationsbeauftragte Bildungs- und Kulturdepartement
Tel.: +41/41/228'64'86
E-Mail: regula.huber@lu.ch