Viele Lehrstellen bereits besetzt
Luzern (ots)
Anfang Juli beenden im Kanton Luzern 3'756 Jugendliche die obligatorische Volksschule. Zusätzlich planen 800 Jugendliche nach einem Brückenangebot oder einem Zwischenjahr den Schritt in die Berufswelt. Die meisten dieser rund 4550 jungen Leute haben bereits eine Lehrstelle gefunden. Alle andern werden von Fachleuten begleitet und bei der Suche unterstützt.
Einen Monat vor Beginn der Sommerferien präsentiert sich der Lehrstellenmarkt im Kanton Luzern stabil. Per Anfang Juni 2012 hat die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung 3720 Lehrverträge genehmigt. Die Situation ist weitgehend vergleichbar mit jener vom Vorjahr.
Im Kanton Luzern können die Jugendlichen unter 150 verschiedenen Berufslehren wählen. Trotz breitem Spektrum sind auch dieses Jahr die Lehrstellen als Kauffrau/Kaufmann, Fachfrau/Fachmann Gesundheit und Detailhandelsfachfrau/-mann bei den Jugendlichen besonders gefragt. Diese Ausbildungsplätze sind mehrheitlich besetzt. Über die anderen Branchen verteilt sind per Anfang Juni noch 626 offene Lehrstellen gemeldet. Am meisten freie Ausbildungsplätze gibt es in der Gastronomie, in den handwerklichen Berufen auf dem Bau und in der Gebäudetechnik. Diese Berufe bieten hervorragende Perspektiven für die Berufslaufbahn. Zunehmend schwieriger gestaltet sich die Rekrutierung geeigneter Bewerberinnen und Bewerber auch für Ausbildungsplätze in technischen Berufslehren mit hohen Anforderungsprofilen, beispielsweise für Berufe in der Automobilbranche.
Ohne Fleiss kein Preis
Dass bereits so viele junge Leute ihren Lehrvertrag in der Tasche haben, ist erfreulich. Allerdings sind noch etwa 800 Jugendliche ohne Lehrstelle, aus unterschiedlichen Gründen. Viele Jugendliche sind zu lange auf einen Traumberuf fixiert, dessen Anforderungen sie nicht erfüllen. Manchmal fehlt es auch an der Motivation und Ausdauer für die Lehrstellensuche, oder soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Fleiss und Anstand lassen zu wünschen übrig. Weitere Handicaps sind ungenügende Schulleistungen und mangelnde Deutschkenntnisse.
Individuelle Unterstützung gewährleistet
Alle Neuntklässer, die im Frühling noch keine Anschlusslösung hatten, wurden auch dieses Jahr von der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung zentral erfasst. Die rund 800 betroffenen Jugendlichen, etwa gleich viele wie letztes Jahr, werden individuell begleitet. Fachleute unterstützen sie bei der Lehrstellensuche und legen mit ihnen die geeigneten nächsten Schritte fest mit dem Ziel, den Direkteinstieg in eine 2- oder 3-jährige Berufslehre im Sommer doch noch zu schaffen. Für knapp 300 Jugendliche ist diese Zielsetzung realistisch.
Wo vor einem möglichen Berufseinstieg Bildungslücken geschlossen oder Sozialkompetenzen erarbeitet werden müssen, führt der Weg oft über ein Zwischenjahr, beispielsweise über ein kantonales Brückenangebot. 2012 dürften etwas mehr als 500 Jugendliche diesen Weg gehen. Mit der engmaschigen Begleitung der Jugendlichen, die sich schwertun mit der Lehrstellensuche, stellt der Kanton Luzern für alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger eine Anschlusslösung sicher.
Kontakt:
Josef Widmer
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
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