Planmässiger Verlauf der Bauarbeiten in Sempach Station
Luzern (ots)
In Sempach Station läuft die letzte Rohbauetappe für die neue Brücke über die SBB-Geleise. Für die neue Kantonsstrasse im Abschnitt Lippenrüti?Schlichti-Wäldli sind die Untergrundvorbereitungen gemacht und bei den neuen Kreiseln Lippenrüti und Gottsmänigen sind die Betonarbeiten ausgeführt. «Die Arbeiten sind bisher reibungslos verlaufen und wir werden voraussichtlich wie angekündigt den Verkehr im August 2013 auf die Umfahrung umlegen können», gab Regierungsrat Robert Küng auf einem für die Medien organisierten Baustellenrundgang bekannt.
Der Neubau der Kantonsstrasse als östliche Umfahrung von Sempach Station mit Aufhebung des Niveauübergangs ist das zurzeit grösste laufende kantonale Strassenbauvorhaben. Die neue Strasse umfährt Sempach Station östlich auf einer Länge von 1600 Metern. Sie zweigt über eine neue Kreiselanlage in Lippenrüti von der bestehenden Kantonsstrasse Neuenkirch-Sempach ab und mündet über eine neugestaltete Einmündung im Gebiet Schlichtiwäldli wieder in die Kantonsstrasse ein. Das Herzstück der neuen Strasse ist die 220 Meter lange Stahlbetonbrücke über die SBB-Geleise in Gottsmänigen. Teil des Projekts ist weiter der Kreisel Gottsmänigen, über den der Kreuzungsverkehr zwischen Mettenwilstrasse und neuer Umfahrungsstrasse geführt wird. Für die Baukosten wurde, inklusive der Übernahme der bereits von der Gemeinde Neuenkirch erstellten Verbindungsstrasse, ein Kredit von 22 Millionen Franken bewilligt.
Brückenbau mit besonderen Herausforderungen
Die im Rohbau schon fast komplett erstellte Brücke stellte die Bauverantwortlichen vor besondere Herausforderungen. Wie Kantonsingenieur Rolf Bättig darlegte, erforderte der durch Seeablagerungen geprägte Untergrund spezielle Fundierungsmassnahmen. Zudem machte das Bauen über den Bahngeleisen spezielle Kontroll- und Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Für die Brücke, die sich an ihrer höchsten Stelle acht Meter über das Bahngeleise spannt, wurden 2'000 Kubikmeter Beton und 300 Tonnen Stahl aufgewendet. Bereits betoniert sind die beiden Kreisel Lippenrüti und Gottsmänigen. Beim neuen Kantonsstrassenabschnitt sind die Aushub- und Bodenverbesserungsarbeiten ausgeführt. Die Entwässerungsleitungen und der Strassenkoffer sind in Arbeit.
30'000 Arbeitsstunden
Seit dem Beginn der Bauarbeiten vor einem halben Jahr wurden rund 10'000 Arbeitsstunden geleistet. Weitere 20'000 Arbeitsstunden werden bis zur Fertigstellung noch benötigt. Noch auf dem Bauprogramm stehen die Abdichtungs-, Belags- und Ausrüstungsarbeiten an der Brücke, die Belagsarbeiten auf dem neuen Kantonsstrassenabschnitt, die Fertigstellung der beiden Kreisel und der Bau von zwei Bushaltestellen vor dem Kreisel Lippenrüti. Zudem wird der bestehende Niveauübergang zur ausschliesslichen Benutzung durch Fussgänger und leichten Zweiradverkehr umgestaltet.
Vielfältiger Nutzen
Regierungsrat Robert Küng unterstrich beim Baustellenrundgang den vielfältigen Nutzen des Bauprojekts. Ab August 2013 werde den Autofahrerinnen und Autofahrern eine sichere, vom Zugsverkehr unabhängige Verbindung von Neuenkirch nach Sempach und zur A 2 zur Verfügung stehen und die öV-Benutzerinnen und -benutzer könnten auf eine zuverlässige Busverbindung zählen. Zudem werde für den Langsamverkehr die Verkehrssicherheit erhöht und die Anwohnerinnen und Anwohner würden vom Durchgangsverkehr entlastet. «Nicht zuletzt wird sich die örtliche Wirtschaft dank der neuen Strassenanlage optimal weiterentwickeln können», erklärte der Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartementes.
Anhänge:
- 01: Bau Überführung SBB-Geleise
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- 02: Stahlbetonbrücke Gottsmänigen
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- 03: Betonarbeiten Kreisel Gottsmänigen
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Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
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