Bildungskommission stimmt privater Trägerschaft für die Höhere Fachschule für Tourismus zu
Luzern (ots)
Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur des Luzerner Kantonsrates befürwortet die Aufhebung der kantonalen Trägerschaft der Höheren Fachschule für Tourismus und deren Weiterführung am Standort Luzern als private Aktiengesellschaft. Die Kommission folgt damit dem Antrag des Regierungsrates.
Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (Vorsitz Christian Graber, SVP, Grossdietwil) stimmt der Aufhebung der kantonalen Trägerschaft für die Höhere Fachschule für Tourismus (HFT) einstimmig zu. Die Kommission ist ausserdem einverstanden mit der Verselbständigung der HFT und dem weiteren Betrieb am Standort Luzern unter einer privaten Aktiengesellschaft. Das Leistungsangebot, das die private Anbieterin in kantonalem Auftrag erfüllt, wird in einer Leistungsvereinbarung geregelt.
Massgebend für den Entscheid der Kommission waren zwei Hauptargumente: Zum einen wird durch die Aufhebung der kantonalen Trägerschaft der HFT die Rechtsgleichheit mit den übrigen elf höheren Fachschulen im Kanton Luzern hergestellt und die bisherige Übernahme des Restdefizits der HFT durch den Kanton beendet, zum anderen gehört die Führung einer höheren Fachschule nicht zum Kernauftrag des Kantons Luzern.
Regional verankerter privater Träger
Für die Kommission ist weiter die Tatsache entscheidend, dass die Höhere Fachschule für Tourismus Luzern mit der Herauslösung aus der kantonalen Trägerschaft an einen regional gut verankerten privaten Träger übergeht und bisherige Leitungspersonen der HFT in der Geschäftsleitung der zu gründenden Höheren Fachschule für Tourismus Luzern AG (HFT AG) mitwirken werden. Aus Sicht der Kommission ist zudem ausschlaggebend, dass die Überführung an die HFT AG weiterhin ein qualitativ hochstehendes Angebot mit ausgewählten Schwerpunkten ermöglicht, die Kontinuität der engen Vernetzung der Schule mit dem Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern - Wirtschaft garantiert, von einem grossen Teil der Dozentenschaft befürwortet wird und deren finanzielle Beteiligung am Aktienkapital gestattet.
Die vorgesehene einmalige Mitfinanzierung des Kantons von 100'000 Franken während des Übernahmeprozesses wird von der Kommission begrüsst. Das Finanzierungskonzept der HFT AG ist für die Kommission nachvollziehbar, auch wenn sich das Jahresbudget der HFT AG gegenüber heute um rund 20 Prozent verringert. Dank schlankerer Strukturen hält die Kommission die finanziellen Risiken für kalkulierbar. Die Erhöhung der Studiengebühren pro Semester von derzeit 800 Franken auf neu 1'350 Franken werden von einer Minderheit der Kommission als nur knapp vertretbar gehalten.
Die Beratung der Vorlage ist für die Maisession des Kantonsrates traktandiert.
Kontakt:
Christian Graber
Präsident Kommission Erziehung, Bildung und Kultur
Tel.: +41/79/626'07'27