Krankenkassenprämien bleiben im Kanton Luzern unterdurchschnittlich
Luzern (ots)
Im Kanton Luzern steigen die Krankenkassenprämien im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,2 Prozent. Dieser Anstieg ist leicht über dem schweizerischen Durchschnitt von 2,2 Prozent, wie die Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit BAG zeigen. Die Durchschnittsprämien liegen im Kanton Luzern noch immer um mehr als 10 Prozent unter dem schweizerischen Mittel.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat die Krankenkassenprämien für das Jahr 2014 bekannt gegeben. Im Kanton Luzern steigen die durchschnittlichen Prämien für Erwachsene ab 26 Jahren um 3,2 Prozent. Dies ist leicht über dem schweizerischen Mittel von 2,2 Prozent. Trotz des leicht höheren Prämienanstiegs zahlt die Bevölkerung im Kanton Luzern immer noch deutlich weniger Krankenkassenprämien als die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer. Die durchschnittliche Monatsprämie für eine erwachsene Person mit einer Franchise von 300 Franken beträgt im Kanton Luzern rund 355 Franken. Dies ist gut 10 Prozent unter der durchschnittlichen Prämienbelastung der Schweiz, die bei rund 396 Franken liegt.
Kostenteiler für Spitalfinanzierung gibt Ausschlag
«Der leicht überdurchschnittliche Anstieg im Kanton Luzern geht auf die Kostenbeteiligung des Kantons an den Spitalkosten zurück», erklärt Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. Im Jahr 2014 übernimmt der Kanton Luzern 49 Prozent und die Krankenkassen 51 Prozent der stationären Behandlungskosten. 2013 lag der Anteil jeweils bei 50 Prozent. Der Grund für den tieferen Kantonsanteil ist der enorme Spardruck.
Der Kostenteiler steht im Zusammenhang mit der neuen Spitalfinanzierung. Das Krankenversicherungsgesetz KVG sieht vor, dass der Kantonsanteil an den stationären Behandlungskosten in den Spitälern ab dem Jahr 2017 mindestens 55 Prozent betragen muss. Der Anteil des Kantons Luzern wird deshalb ab 2015 jeweils um zwei Prozent pro Jahr erhöht werden. Gleichzeitig sinkt der Anteil der Krankenversicherungen. «Der Kanton Luzern steuert dadurch ab 2015 jährlich rund 11 Millionen Franken mehr an die Finanzierung bei», erklärt Hanspeter Vogler, Leiter der Abteilung Gesundheit des Gesundheits- und Sozialdepartements. Entsprechend müsste der Prämienanstieg im Kanton Luzern in den kommenden Jahren moderat ausfallen, so die Erwartung des Kantons.
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Hanspeter Vogler, lic.iur
Leiter Abteilung Gesundheit Gesundheits- und Sozialdepartement des
Kantons Luzern
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hanspeter.vogler@lu.ch