Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse
Waldwirtschaft Schweiz kämpft für waldwirtschaftliche Forschung an der WSL
Solothurn (ots)
Waldwirtschaft Schweiz kämpft für die Zukunft der praxisorientierten waldwirtschaftlichen Forschung an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Mit der Restrukturierung der WSL soll dieser Forschungszweig zugunsten einer praxisfernen Grundlagenforschung massiv zurückgestuft werden. Die Forstleute in der Schweiz sind ob den Entwicklungen an der WSL alarmiert. Nationalrat Max Binder, Präsident von Waldwirtschaft Schweiz, baut über eine Interpellation und nun zusätzlich über eine Motion politischen Druck auf.
Die WSL ist ein wichtiges Kompetenzzentrum für die Waldwirtschaft. Sie hat sich längst als international anerkannte Referenz für die waldwirtschaftliche Forschung etabliert. Zahlreiche Ergebnisse und Programme der praxisorientierten waldwirtschaftlichen Forschung an der WSL sind direkt in die Branche geflossen und zu wichtigen Grundlagen und Informationsquellen geworden. Zu denken ist nur etwa an das Landesforstinventar oder den Phytosanitären Beobachtungs- und Meldedienst.
Die neue Organisationsstruktur, welche gestern bekannt gegeben worden ist, gefährdet den engen Kontakt zwischen WSL und Forstpraxis akut. Innerhalb der Waldwirtschaft wird reihum befürchtet, die neue Ausrichtung der WSL auf eine grundlagenorientierte Ökosystemforschung führe zu deren Abkoppelung von den Praxisbedürfnissen. Dabei postuliert der Leistungsauftrag des Bundesrats an den ETH-Bereich ausdrücklich die Ausrichtung der Forschungsanstalten auf die Praxisbedürfnisse (Ziel 6 / Unterziel 3).
Nationalrat Max Binder, Präsident von Waldwirtschaft Schweiz, baut mit zwei parlamentarischen Vorstössen politischen Druck auf (Interpellation 06.3133 / Motion 06.3382). Der Bundesrat macht es sich zu leicht, wenn er die strategische Entscheidungskompetenz über die Ausrichtung der WSL einfach an den ETH-Rat delegiert. Max Binder fordert deshalb in seiner Motion den Bundesrat dazu auf, über Änderungen des Leistungsauftrags 2004 bis 2007 noch während dessen Geltungsdauer das Ausbluten der waldwirtschaftlichen Forschung an der WSL zu verhindern.
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