Helvetas: deutlich höhere Spendeneinnahmen
Resolution zur
Solidaritätsstiftung an der Generalversammlung
Zürich (ots)
Helvetas, die Schweizer Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Die Jahresrechnung 2001 schliesst im Plus, und die Spendeneinnahmen stiegen um elf Prozent auf einen neuen Höchstwert an. Die Entwicklungsorganisation hat an der Generalversammlung in Baden eine Resolution zur Abstimmung über die Verwendung der Goldreserven verabschiedet. Darin spricht sie sich dezidiert für ein Ja zum Gegenentwurf und zur Solidaritätsstiftung aus.
Die 45. Generalversammlung von Helvetas fand am 29. Juni 2002 im Stadtcasino Baden unter der Leitung ihres Präsidenten, Peter H. Arbenz, Winterthur, statt. Sie hat im statutarischen Teil die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht abgenommen. Die Jahresrechnung schliesst bei einem Gesamtaufwand von rund 54 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 450'000 Franken ab. Markant zugenommen haben die Spendeneinnahmen. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf eine Rekordhöhe von rund zehn Millionen Franken an. Damit kann bei den Spenden in den letzten vier Jahren ein bemerkenswertes Wachstum um mehr als 80 Prozent verzeichnet werden.
Aus dem Geschäftsbericht geht unter anderem hervor, dass Helvetas im Jahr 2001 in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in insgesamt 200 Projekten mit lokalen Partnern zusammengearbeitet hat. Unter anderem haben 215'000 Menschen neu Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, sind in der Forst- und Landwirtschaft 94'000 Menschen ausgebildet worden, und haben an Animationsveranstaltungen gegen 400'000 Personen teilgenommen.
Neue Projekte zur Konfliktbewältigung und Friedensförderung
Innerstaatliche Konflikte und Unsicherheiten lähmen die Entwicklungszusammenarbeit und sind heute eine der Hauptursachen für Armut. Helvetas trägt dem Rechnung und fügt zur Verbesserung der gesellschaftspolitischen Arbeitsbedingungen ihren bestehenden drei Arbeitsbereichen (Infrastruktur im ländlichen Raum, nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen sowie Bildung und Kultur) einen vierten hinzu: Zivilgesellschaft und Staat. Er vereint die bereits in einigen Ländern laufenden Dezentralisierungs- und Gemeindeförderungsprojekte sowie das vor zwei Jahren gestartete Pilotprogramm zur Konfliktbewältigung und Friedensförderung in Sri Lanka. Zusätzliche Projekte mit ähnlicher Ausrichtung sollen in nächster Zukunft lanciert werden.
Ja zur Solidaritätsstiftung!
Die Generalversammlung hat eine Resolution zur Abstimmung vom 22. September 2002 über die Verwendung der nicht mehr benötigten Goldreserven verabschiedet. Darin spricht sie sich klar für den Gegenentwurf Gold für AHV, Kantone und Stiftung" von Bundesrat und Parlament aus. Es geht darum, statt auf kurzfristige Effekte auf eine faire und zukunftsgerichtete Lösung zu setzen. Der Gegenentwurf ermöglicht die Errichtung der Solidaritätsstiftung, mit der unser Land seine humanitäre Tradition fortführen und einen weiteren Beitrag für eine menschenwürdigere und gerechtere Welt leisten könnte. Zunehmende Konflikte um Wasser in Zentralasien
Das Rahmenprogramm der Generalversammlung war Kirgistan, dem Wasserschloss Zentralasiens, gewidmet. Helvetas ist in diesem Land seit 1995 vor allem in der landwirtschaftlichen Beratung, Aus- und Weiterbildung engagiert. Der Landwirtschaftsexperte Kachkynbay Kadirkulov und die Umweltwissenschafterin Leila Talipova warnten in Baden vor einem wachsenden Konflikpotenzial in Kirgistan und seinen Nachbarländern, wenn die sich verschärfenden Probleme der Wassernutzung nicht gelöst werden.
Kontakt:
- Peter H. Arbenz, Präsident Helvetas, Tel. +41/79/430'56'38
- E. Werner Külling, Geschäftsleiter Helvetas, Tel. +41/1/268'65'00
- Andreas Friolet, Medienbeauftragter, Tel. +41/1/368'65'23 oder
+41/79/687'85 75
Infos online: www.helvetas.ch
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