Genetische Überprüfung bei positivem BSE-Test
Bern (ots)
In der Schweiz wurden in diesem Jahr bisher über 112.000 BSE-Schnelltests bei Rindern durchgeführt. Um bei dieser grossen Zahl von Proben die Verwechslungsgefahr zu verringern, wird zukünftig bei allen Tieren, die im BSE-Schnelltest positiv reagieren, eine genetische Überprüfung durchgeführt. Hintergrund dieser Massnahme ist ein Fall, bei dem die genetische Kontrolle einer positiven BSE-Probe ergeben hat, dass es sich nicht um das ursprünglich bezeichnete Tier gehandelt hat.
Seit 1999 läuft in der Schweiz ein gezieltes BSE-Überwachungsprogramm, in dem alle verendeten oder wegen Gesundheitsproblemen getöteten und alle krankgeschlachteten Kühe durch einen BSE-Schnelltest untersucht werden. Ergänzt werden diese Untersuchungen durch Stichproben bei normalgeschlachteten Kühen. Ziel der aktiven Überwachung ist es, möglichst genaue Daten über den Stand von BSE in der Schweiz zu erhalten und die Wirkung der getroffenen Bekämpfungsmassnahmen zu überprüfen. Zusätzlich wurden seit diesem Jahr eine grosse Menge Rinder auf freiwilliger Basis im Rahmen der Normalschlachtung mit dem BSE-Schnelltest untersucht.
Bei dieser grossen Zahl von Untersuchungen besteht die Gefahr von Verwechslungen vor allem bei der Probenahme und bei der Bezeichnung der Proben im Schlachtbetrieb oder im Labor. Eine mögliche Verwechslung kann aber für den betroffenen Landwirtschaftsbetrieb einschneidende Konsequenzen haben. Künftig soll deshalb bei einem positiven BSE-Befund im Rahmen des Untersuchungsprogramms und der freiwilligen Untersuchungen eine genetische Identifizierung des Tieres durchgeführt werden. Gleichzeitig wird im Rahmen der neu geschaffenen BSE-Einheit des Bundes die Überwachung des gesamten Untersuchungsprozesses verstärkt.
Hintergrund dieser Massnahme ist ein konkreter Fall, bei dem die nachträgliche genetische Überprüfung ergeben hat, dass es sich nicht um das ursprünglich bezeichnete Tier handelt. Umfangreiche Abklärungen haben ergeben, dass die BSE-positive Hirnprobe mit grösster Wahrscheinlichkeit dem nachfolgend geschlachteten Tier zuzuordnen ist. Weitere Untersuchungen sind noch im Gange.
Kontakt:
Dagmar Heim, Projektleiterin BSE, Tel. +41 31 324 99 93