Pouletimporte aus China: Vorläufiger Importstop und Zertifizierungspflicht
Bern (ots)
Seit letzter Woche haben die Kantonalen Laboratorien gezielte Kontrollen bei Pouletimporten aus China durchgeführt. Aufgrund der vorliegenden Resultate verfügen die Bundesämter für Veterinärwesen (BVET) und Gesundheit (BAG) heute einen Importstop. Künftig muss Pouletfleisch aus China eine Zertifizierung aufweisen und zusätzlich in der Schweiz auf Antibiotikarückstände geprüft werden.
In sechs von fünfzig Proben der zur Zeit laufenden Kontrollen haben die Kantonalen Laboratorien Antibiotikarückstände festgestellt. In vier Fällen handelt es sich um Enrofloxacin; die Rückstände lagen zweimal über dem Grenzwert. Bei zwei weiteren Proben wurden Spuren von Chloramphenicol festgestellt. Chloramphenicol ist ein Antibiotikum, das in der Schweiz verboten ist. Die gefunden Werte verstossen gegen die Lebensmittelgesetzgebung. Deshalb verlangen BAG und BVET künftig bei Pouletimporten aus China ein amtliches Unbedenklichkeits-Zertifikat. Zudem werden sämtliche importierten Produkte in der Schweiz kontrolliert, bevor sie auf den Markt gelangen. Der Aufbau dieses zusätzlichen Zertifizierungs- und Kontrollsystems nimmt mehrere Wochen in Anspruch. Bis dahin gilt der heute (27.2.02) verfügte Importstop. Bereits eingeführte, sich am Lager und beim Zoll befindliche Ware sowie aus den Regalen zurückgenommene Produkte müssen chargenweise geprüft werden, bevor sie dem Markt zugeführt werden. Diese Kontrollen erfolgen unter der Aufsicht der Kantonalen Laboratorien.
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Bundesamt für Veterinärwesen / Bundesamt für Gesundheit
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BAG,
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BVET
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