Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesamt für Veterinärwesen mehr verpassen.

Bundesamt für Veterinärwesen

BVET: Tierversuche 2002: erneute Zunahme der Tierzahlen

(ots)

Zum zweiten Mal nach 2001 wurden 2002 mehr Versuchstiere eingesetzt als im Vorjahr (+ 8,8 %), jedoch nach wie vor weit weniger als 1983 (- 75 %). Verglichen mit dem Vorjahr abgenommen hat die Anzahl schwer belasteter Versuchstiere. Für Kosmetika wurden auch 2002 keine Tiere eingesetzt.

Gemäss der heute veröffentlichten Tierversuchsstatistik 2002 
wurden im vergangenen Jahr 485'969 Tiere verwendet - das sind 39'315 
Tiere oder 8,8 % mehr als im Vorjahr. Diese Zunahmen in zwei Jahren 
nacheinander ist mit der Entwicklung anderer europäischer Staaten 
vergleichbar. Gesunken ist dagegen erneut die Belastung der 
Versuchstiere: Schweren Belastungen ausgesetzt waren 3,6 % (2001: 
4,6 %) der Tiere. Die schwerbelastenden Versuche dienten 
grösstenteils der Qualitätssicherung biologischer Produkte (v.a. 
Impfstoffe) sowie der Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente.
Für Kosmetika wurden 2002 wiederum keine Tiere gebraucht. Über 
zwei Drittel der Versuchstiere wurden in der Industrie eingesetzt, 
ein Viertel an Hochschulen und Spitälern. Bei über 93 % der in 
bewilligungspflichtigen Tierversuchen eingesetzten Tieren handelte 
es sich um Labornagetiere wie Mäuse, Ratten, Hamster oder 
Meerschweinchen. Weiter wurden Fische, Kaninchen, verschiedene 
Haustierarten, Affen, Geflügel und Amphibien verwendet.
Im Berichtsjahr waren 2210 kantonale Tierversuchsbewilligungen 
gültig (gleich wie 2001). 734 Bewilligungen wurden neu erteilt, 
wovon fast die Hälfte mit Auflagen; 7 Gesuche wurden abgelehnt. Das 
Bundesamt für Veterinärwesen BVET als Oberaufsichtsbehörde hat bei 
73 Bewilligungen (10 %) weitere Präzisierungen angefordert oder 
Teile der Versuche beanstandet.
In nichtbewilligunspflichtigen (nicht belastenden) Tierversuchen 
wurden insgesamt 149'914 Tiere eingesetzt (2001: 128'500). Diese 
Gruppe von Versuchen umfasst grösstenteils das Töten von Tieren zur 
Organ- oder Gewebeentnahme sowie Fütterungsuntersuchungen bei 
grossen Geflügelherden.
BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst
Auskunft:
Michel Lehmann, Bereich Kommunikation 	031 / 323 85 58
Die ausführliche Tierversuchsstatistik 2002 finden Sie unter: 
http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/TV-Statistik/Jasta-
02/d/Index.html
Die Zusammenfassung finden Sie unter:
http://www.bvet.admin.ch/aktuell/d/bulletin/2003/13_jasta2002.pdf

Weitere Storys: Bundesamt für Veterinärwesen
Weitere Storys: Bundesamt für Veterinärwesen
  • 19.06.2003 – 14:57

    BVET: 55. Tagung der Walfangkommission (IWC)

    (ots) - Die 55. Jahrestagung der IWC, an der eine schweizerische Delegation teilgenommen hat, fand vom 16. bis 19. Juni 2003 in Berlin (Deutschland) statt. Die IWC hat beschlossen, sich in Zukunft vermehrt dem Walschutz anzunehmen. Allerdings ist das Gesprächsklima der IWC nach wie vor schlecht; wirkliche Diskussionen zu Problemen und Anträgen im Hinblick auf eine Einigung werden nicht geführt. Die ...

  • 10.06.2003 – 11:05

    BVET: Ferkelkastration: gleiche Absicht, anderer Weg

    (ots) - Das heute durch den Schweizer Tierschutz STS breit bekanntgemachte Kastrationsverbot für Ferkel ab 2009 in Norwegen hat keinen Einfluss auf das entsprechende Vorgehen in der Schweiz: Das Bundesamt für Veterinärwesen BVET wird seine verschiedenen Forschungsprojekte zur Evaluierung verschiedener Alternativmethoden wie geplant abschliessen und erst dann über ein allfälliges Verbot sowie die empfohlenen ...