Umsetzung der BSE-Massnahmen verbessert: Jahres und Kontrollbericht der BSE-Einheit des Bundes
Liebefeld (ots)
Die BSE-Einheit setzt sich für eine wirksame und konsequente Umsetzung der BSE-Bekämpfungsmassnahmen ein. Sie löst diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden und den betroffenen Branchen. Die ausgewerteten Kontrolldaten zeigen erste Fortschritte gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Massnahmen werden umgesetzt, die notwendige Präzision muss jedoch noch verbessert werden, berichtet die BSE-Einheit in ihrem nun erschienenen Jahresbericht.
Systematische Kontrollen der BSE-Einheit finden bei allen Futtermühlen, Entsorgungsbetrieben, BSE-Labors sowie bei Schlachtanlagen in allen Grossbetrieben und stichprobenweise in Kleinbetrieben statt. Unterstützende Kontrollen in Zusammenarbeit mit den kantonalen Vollzugsbehörden erfolgen bei Fleischzerlegungs- und Verarbeitungsbetrieben sowie bei Lebensmittel- und Kosmetikaherstellern, welche tierische Rohstoffe verarbeiten. 2003 kontrollierte die BSE-Einheit insgesamt 191 Betriebe.
Der Anteil der mit Tiermehl verunreinigten Futtermittel ist weiter auf 0,3 Prozent (2002: 1,5%) zurückgegangen. In Schlachtbetrieben zeigte sich, dass der Wille zur erfolgreichen BSE-Bekämpfung vorhanden war, die Betriebe und die kantonalen Vollzugsbehörden jedoch auf Unterstützung angewiesen sind. Viele wichtige BSE- relevante Arbeitsschritte werden grösstenteils korrekt vorgenommen, zum Beispiel die Tierannahme und Überprüfung der Dokumente, die Überprüfung der Identität der Tiere und die Betäubung.
In Schlachtbetrieben gab es vor allem Beanstandungen bei der teilweise ungenügenden Untersuchung der Schlachttiere vor der Schlachtung durch den Fleischkontrolleur, bei der Entfernung von Risikomaterial wie Rückenmark und Rückenmarkhaut und bei der Trennung der tierischen Abfälle. Bei Zerlegereien wurde in verschiedenen Betrieben die Wareneingangskontrolle der Rinderviertel vernachlässigt. Zudem müssen die Selbstkontrollkonzepte bezüglich BSE in vielen Zerlegereien, Lebensmittel- und Kosmetikabetrieben verbessert werden.
Insgesamt zeigen die Erfahrungen der BSE-Einheit, dass die Ausrottung dieser Krankheit nur gemeinsam und in Zusammenarbeit mit Vollzug und Branchenorganisationen angegangen werden kann. Viele Erkenntnisse, die bei der Tätigkeit der BSE-Einheit gewonnen werden, lassen sich in der ganzen Lebensmittel-Produktionskette vom Stall bis auf den Tisch anwenden. So könnten diese Erfahrungen zukünftig auch auf einem weiter gesteckten Tätigkeitsfeld genutzt werden.
Den Jahresbericht 2003 der BSE-Einheit des Bundes mit den detaillierten Resultaten aus den beratenden Kontrollen finden Sie im Internet unter http://www.bse-einheit.ch/bse- einheit/Bibliothek/Home/BMedienUPublikationen/AReportBSEEinheit/defau lt_D.asp
BSE-Einheit des Bundes: Medien- und Informationsdienst Auskunft: Rosmarie Neeser, Kommunikation BSE-Einheit 031 / 324 04 52