Bundeskanzler Schröder weihte Kraftwerk der STEAG-Tochter ISKEN ein
Iskenderun/Essen (ots)
Mit 1,5 Mrd. Dollar grösste ausländische Direktinvestition in der Türkei
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Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte der STEAG AG, einem Tochterunternehmen der RAG Aktiengesellschaft: Bundeskanzler Gerhard Schröder und der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan weihten am Dienstag (24. Februar 2004) gemeinsam das Steinkohlekraftwerk Iskenderun ein. Die 1.210-Megawatt-Grossanlage im Südosten der Türkei wurde in der Rekordzeit von nur 39 Monaten fertig gestellt. Das Kraftwerk ist mit einer Investitionssumme von 1,5 Milliarden US-Dollar nicht nur die grösste Einzelinvestition der deutschen Wirtschaft in der Türkei, sondern derzeit auch die grösste ausländische Direktinvestition in diesem Land überhaupt. Iskenderun liefert ca. 8 Prozent des türkischen Bedarfs an elektrischer Energie.
"Kohle wird als Primärenergieträger noch auf viele Jahre notwendig bleiben, weil weltweit die grössten Ressourcen verfügbar sind", sagte Bundeskanzler Schröder vor Tausenden von Gästen, die sich zur Einweihungsfeier auf dem Kraftwerksgelände eingefunden hatten. Gleichzeitig leistet das Kraftwerk durch den Einsatz modernster Umwelttechnologie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Auch der türkische Ministerpräsident war voll des Lobes. Eine sichere Energieversorgung bilde die Grundlage für ein dynamisches Wirtschaftswachstum, erklärte Erdogan.
Der Vorstandsvorsitzende der STEAG AG, Dr. Jochen Melchior, bezeichnete das Kraftwerksprojekt des Tochterunternehmens ISKEN als "Quantensprung in der Geschichte des Unternehmens". Der STEAG-Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Werner Müller, sprach von "einem Meilenstein in den türkisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen".
Geplant, mit Hilfe eines internationalen Bankenkonsortiums finanziert und gebaut wurde das Kraftwerk von der Essener STEAG AG. Deren Tochtergesellschaft ISKEN betreibt die Anlage bestehend aus zwei Blöcken mit jeweils 605 MW Nettoleistung. Dort werden jährlich 3,3 Mio. Tonnen Import-Steinkohle in Strom umgewandelt. Grosse Seeschiffe transportieren die u.a. von RAG International gelieferte Importkohle in die Bucht von Iskenderun, wo die Ladung von einem Transshipper in kleinere Schiffe umgeladen und dann angelandet wird. Der Transshipper ist derzeit die grösste schwimmende Kohleumschlaganlage der Welt.
Während der vergangenen drei Jahre waren bis zu 4000 Menschen auf der Grossbaustelle beschäftigt. Rund 250 Menschen haben dauerhaft im Kraftwerk einen qualifizierten Arbeitsplatz gefunden. Weitere Arbeitsplätze entstanden in der Umgebung der Provinzhauptstadt Adana, einer Metropole mit mehr als 1,5 Mio. Einwohnern, ca. 115 km von der syrischen Grenze entfernt.
Das Kraftwerk Iskenderun erfüllt durch eine entsprechende technische Ausrüstung zur Rauchgasreinigung, zum Schutz der Wasserqualität und zum Lärmschutz nicht nur die in der Türkei gesetzlich vorgeschriebenen Umweltschutz-Grenzwerte, sondern auch die der Weltbank. Zudem betreibt die Projektgesellschaft ISKEN ein ständiges Umwelt-Monitoring- und Umwelt-Management-Programm. Durch den Einsatz hochmoderner Technik und fortschrittlicher Prozessführung wird ausserdem ein hoher Wirkungsgrad des Kraftwerks erreicht. Die beim Kraftwerksbetrieb anfallenden Reststoffe wie Flugasche und Gips werden in der Türkei und international vermarktet.
Das Steinkohle-Kraftwerk Iskenderun in Zahlen und Fakten
Investition: 1,5 Mrd. Dollar Bauzeit: 39 Monate Kommerzieller Betrieb: seit 22. November 2003 Leistung: 1320 Megawatt brutto, 1210 Megawatt netto Turmkessel-Höhe: jeweils 100 m Kohlelager-Kapazität: 800 000 t Kohleverstromung: 3,3 Millionen Tonnen/Jahr
STEAG Aktiengesellschaft Rüttenscheider Straße 1-3 45128 Essen Dr. Peter Rzeznitzeck Kommunikation Tel.: +49-(201)-801-2427 Fax: +49-(201)-801-1195 E-Mail: info@steag.de Internet: www.steag.de