Nullrunde bei den Löhnen der Behindertenorganisation Pro Infirmis Schweiz
Zürich (ots)
Das Präsidium von Pro Infirmis Schweiz, der grössten Behindertenorganisation der Schweiz, hat an seiner letzten Sitzung beschlossen, auf den Ausgleich der Teuerung und auf generelle Lohnerhöhungen für die rund 450 Mitarbeitenden zu verzichten. Für ausserordentliche Lohnmasssnahmen stehen der Organisation lediglich 150'000 Franken zur Verfügung.
Das Präsidium von Pro Infirmis Schweiz begründete seinen Entscheid damit, dass die finanzielle Lage der Non-Profit-Organisation keinen Spielraum zuliesse. Zwar entwickelten sich die Spendeneinnahmen auch im aktuellen, schwierigen Umfeld besser als befürchtet, aber die Zuwendungen der öffentlichen Hand - sie machen rund 55 % des Budgets der Behindertenorganisation aus - wachsen nicht in dem Masse, wie die Zunahme der Zahl von behinderten Klientinnen und Klienten dies erfordern würde.
Nur mit diesem Entscheid kann garantiert werden, dass der Voranschlag für das nächste Jahr ausgeglichen gestaltet werden kann. Oberste Priorität muss es sein, ein strukturelles Defizit zu verhindern, das die Reserven von Pro Infirmis weiter schmälern würde. Die Organisation für behinderte Menschen betont in diesem Zusammenhang erneut, dass im Rahmen der 5. IVG-Revision und im Rahmen allfälliger weiterer Sparpakete nicht weiter auf dem Buckel Behinderter gespart werden darf. Sonst blieben viele der Integrationsbemühungen, die auch im Behinderten-Gleichstellungsgesetz (Inkrafttreten am 1.1.04) verankert sind, toter Buchstabe.
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Pro Infirmis Schweiz
Mark Zumbühl
Mitglied der Geschäftsleitung
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