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Roche Pharmaceuticals

Mit Herceptin erstmals verbesserte Überlebeschancen bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium

Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)

- Gemeinsame Zwischenanalyse zweier grosser klinischer Phase III
Studien liefert erste positive Ergebnisse bei gezielter Therapie nach
anfänglichem chirurgischen Eingriff
Roche und Genentech gaben heute bekannt, dass die gemeinsame
Zwischenanalyse zweier grosser nordamerikanischer Phase III Studien
zeigt, das der Einsatz von Herceptin (Trastuzumab) das Überleben von
Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium signifikant
verlängert. Diese Ergebnisse liefern erste Belege für Herceptins
Fähigkeit, das Risiko eines Wiederauftretens des Krebses im
Frühstadium zu verringern und bei Frauen mit dieser aggressive Form
der Krankheit lebensverlängernd zu wirken.
"Diese Ergebnisse bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium
legen nahe, dass Herceptin eventuell dadurch, dass es die Entwicklung
von Metastasen verhindert, die Chancen für ein langfristigen
Überleben erhöht. Obwohl eine weitergehende Verfolgung der Ergebnisse
notwendig ist, sind sie für Frauen, die unter dieser besonders
aggressiven Form von Brustkrebs leiden, eine grosse Hoffnung", sagte
William M. Burns, CEO des Pharma-Geschäfts bei Roche. "In Anbetracht
dieser jüngsten Ergebnisse, ist die Feststellung des HER2-Status,
gleich nach der Diagnose, ein entscheidender Schritt für die
Behandlung von Brustkrebs".
Die beiden Studien werteten den Einsatz von Herceptin in
Kombination mit einer Chemotherapie im Vergleich zu reiner
Chemotherapie nach anfänglicher chirurgischer Behandlung (adjuvante
Behandlung) aus. Die gemeinsame Zwischenanalyse erfüllt die
vorgegebenen primären und sekundären Endpunkte, da sie statistisch
signifikante Verbesserungen des krankheitsfreien Überlebens (der
Zeitspanne ab dem Ende der Behandlung während derer keine
Krankheitsanzeichen gefunden werden) und dem Gesamtüberleben zeigt.
Nach Aussage des National Cancer Institute (NCI), werden diese
Ergebnisse auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical
Oncology (ASCO) vom 13. bis 17. Mai 2005 vorgestellt.
Dr. Martine Piccart, Leiterin der Medizinabteilung des Jules
Bordet Instituts in Brüssel und Leiterin der HERA (HERceptin
Adjuvant) Studie, einer anderen grossen Studie zu Herceptin als
Adjuvans, sagte dazu: "Die Welt der Mediziner hat Ergebnisse zu
Herceptin bei Brustkrebs im Frühstadium sehnlichst erwartet und diese
Zwischenergebnisse zeigen zum ersten Mal, dass eine gezielte Therapie
bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium klinischen Nutzen
bringt. Die Meldung von den nordamerikanischen Studien steigert auch
die Zuversicht in die demnächst zu erwartenden Zwischenanalysen der
HERA Studie, die ebenfalls Herceptin bei Brustkrebs im Frühstadium
untersucht, allerdings mit einer breiteren Palette von
Chemotherapeutika".
Herceptin hat bereits bei fortgeschrittenen (metastasierenden)
Fällen seine lebensverlängernde Wirkung gezeigt, bei denen die
Ergänzung der First-Line Chemotherapie mit Herceptin das Überleben
der Patienten im Vergleich zur reinen Chemotherapie um ein Drittel
verlängerte. Herceptin ist seit 1998 weltweit zur Behandlung von über
230.000 Patientinnen mit metastasierendem HER2-positiven Brustkrebs
eingesetzt worden. HER2-positiver Brustkrebs betrifft ca. 20 bis 30
Prozent aller Frauen mit Brustkrebs und ist eine besonders aggressive
Form der Krankheit mit schlechter Prognose (1).
Informationen zu den NCCTG und NSABP Studien
Die beiden Studien wurden vom NCI, das zum National Institutes of
Health gehört, unterstützt und von einem Forschungsnetz durchgeführt,
das vom NSABP (National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project)
und vom NCCTG (North Central Cancer Treatment Group) angeführt wird,
die auch die vorausblickend entworfene, gemeinsame Zwischenanalyse
durchführten. Die NCCTG Studie nahm ihren ersten Patienten im Juni
2000 auf und umfasst bis heute 3.406 Patienten. Die NSABP Studie
startete im März 2000 und umfasst jetzt 2.085 Patienten. Die
gemeinsame Zwischenanalyse basierte auf der Auswertung von über 3.300
Patienten. Die Studien werden keine weiteren Patienten mehr
aufnehmen, aber die Kooperationsgruppen werden die Patienten weiter
beobachten, um Langzeitergebnisse zu erhalten. Jede einzelne Studie
war randomisiert und kontrolliert und wertete die Kombination von
Doxorubicin und Zyklophosphamid (AC) gefolgt von Paclitaxel, mit bzw.
ohne Herceptin bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im
Frühstadium aus, wobei verschiedene Behandlungspläne eingesetzt
wurden.
Die in diesen Studien beobachteten Nebenwirkungen entsprachen
denjenigen, die bereits in vorangegangene klinischen Versuchen mit
Herceptin auftraten. Jede Studie hat eine eigenes, unabhängiges,
externes Data Monitoring Committee (DMC), das die Ergebnisse der
Studien prüfte, so z.B. die Ergebnisse zur kardiologischen
Verträglichkeit. Die DMCs überprüften regelmässig die
Verträglichkeitsergebnisse und es zeigten sich bei denjenigen
Patienten, die eine Kombination von Herceptin und Chemotherapie
erhielten, drei bis vier Prozent mehr Fälle lebensbedrohlicher (und
in seltenen Fällen tödlicher), kardiologischer Probleme, meistens
kongestive Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche). Über diese
Ergebnisse ist bereits berichtet worden. Die Patienten dieser drei
Studien werden auch weiterhin in Bezug auf andere Nebenwirkungen
überwacht.
Informationen zur HERA Studie
Die HERA Studie wird von der Breast International Group (BIG)(2)
und Roche unternommen und hat die ersten Patienten im Dezember 2001
aufgenommen. Seitdem sind weltweit fast 5.100 Patienten an 480
Standorten und in 39 Ländern aufgenommen worden. HERA ist eine
randomisierte Studie an Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im
Frühstadium, die den Einsatz von standard-adjuvanter, systemischer
Chemo- und Strahlentherapie (soweit anwendbar), gefolgt - bzw. nicht
gefolgt - von einer alle drei Wochen und über einen Zeitraum von 12
bzw. 24 Monate stattfindenden Behandlung mit Herceptin, bewertet.
Informationen zu Brustkrebs und Herceptin
Acht bis neun Prozent aller Frauen werden in ihrem Leben
Brustkrebs entwickeln, was diesen Krebs zu einem der häufigsten
Krebsformen bei Frauen macht (3). Jedes Jahr werden weltweit mehr als
eine Million neuer Fälle an Brustkrebs diagnostiziert, wobei die
Todesrate fast 400.000 Frauen pro Jahr beträgt.
Bei HER2-positivenm Brustkrebs befinden sich erhöhte Mengen des
HER2-Protein an der Oberfläche der Tumorzellen. Dieses Phänomen ist
unter dem Begriff "HER2-positiv" bekannt. Hohe HER2-Niveaus finden
sich bei einer besonders aggressiven Form der Krankheit, die nur sehr
schlecht auf Chemotherapie anspricht.
Herceptin ist ein humanisierter Antikörper, der gezielt die
Funktion des HER2-Protein blockiert, eines Proteins, das von einem
bestimmten Gen produziert wird, das potenziell krebserzeugend ist.
Herceptin wurde im Jahre 2000 in der EU zur Behandlung von
Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs zugelassen, deren Tumor
das Protein HER2 übermässig exprimierte. Neben der kombinierten
Anwendung mit Docetaxel zu Beginn der Therapie bei nicht
vorbehandelten Patientinnen mit HER2-positivem metastasierendem
Brustkrebs ist Herceptin auch bei der Erstbehandlung in Kombination
mit Paclitaxel, dort wo Anthrazykline ungeeignet sind, sowie als
Monotherapeutikum in späteren Phasen der Therapie angezeigt.
Herceptin wird in den USA von Genentech, in Japan von Chugai und
international von Roche vermarktet.
Informationen zu Roche
Roche, mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der weltweit
führenden, forschungsorientierten Gesundheitskonzerne in den
Bereichen Pharmaka und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und
Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und
Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter
Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen
bei. Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von
Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und
Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine
Spitzenposition ein. Im Jahre 2004 erzielte die Pharmaabteilung einen
Umsatz von 21,7 Milliarden Schweizer Franken und die Abteilung für
Diagnostika verzeichnete Umsätze in Höhe von 7,8 Milliarden Schweizer
Franken. Roche beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter in 150 Ländern und
unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie
strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. So hält Roche z.B.
Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai. Weitergehende
Informationen zum Roche Konzern sind im Internet verfügbar
(www.roche.com).
Alle in dieser Pressemitteilung benutzten, bzw. erwähnten
Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Weitere Informationen
    - Herceptin: www.HER2status.com und www.heratrial.com
    - Genentech: www.gene.com
    - Krebs: www.health-kiosk.ch
    - Roche in der Onkologie:
   www.roche.com/pages/downloads/company/pdf/mboncology05e_a.pdf
Quellenhinweise:
(1). Harries M, Smith I. The development and clinical use of
trastuzumab (Herceptin). Endocr Relat Cancer 9: 75-85, 2002.
(2). Zu den Kollaborationspartnern der HERA Studie gehören u.a.:
Roche, die Breast International Group (BIG) und die ihr
angegliederten, zusammenarbeitenden Gruppen, nicht angegliederte
kooperative Gruppen sowie unabhängige Standorte
(3). Weltgesundheitsorganisation, 2000

Pressekontakt:

Ansprechpartner Presse: Tel.: +41-61-688-88-88, E-Mail:
basel.mediaoffice@roche.com - Baschi Dürr, Alexander Klauser, Daniel
Piller (Head Roche Group Media Office), Katja Prowald (Head Science
Communications), Martina Rupp

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