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Fastenopfer

African Night als Geschenk an die Schweiz

Luzern (ots)

Auf die Länder des Südens angewiesen
Mit souligem Afro-Pop und archaischen Rhythmen
begeht das Fastenopfer sein 40-Jahr Jubiläum am 30. Juni 2001. Kein
Festgottesdienst, kein Grossanlass mit Reden sondern ein Fest für
alle Sinne.
«Dieses Jubiläum ist für uns Grund genug zum Feiern und auch
Anlass, uns auf unsere Wurzeln zurückzubesinnen», meint
Fastenopfer-Direktor Antonio Hautle. Und die Wurzeln des Fastenopfers
reichen in die Arbeit der Jugendverbände und der katholischen Vereine
der 50er Jahre zurück. Eine Bilanz der letzten 40 Jahre lässt sich
sehen: Anknüpfend an die Kollekte im Missionsjahr der katholischen
Kirche 1960/61 mit 17,5 Millionen Franken, hat das Fastenopfer bisher
700 Millionen Franken gesammelt und in jährlich über 400 Projekte in
mehr als 30 Ländern der Welt investiert. Hilfe zur Selbsthilfe war
und bleibt das Kerngeschäft der Organisation. Sie engagiert sich
dort, wo Menschen wegen ihres Geschlechts, ihrer Zugehörigkeit zu
einer Volksgruppe oder Religion aber auch aus wirtschaftlichen
Gründen benachteiligt sind. Das Fastenopfer arbeitet mit lokalen
kirchlichen und nicht kirchlichen Gruppen, die sich für eine
nachhaltige und ganzheitliche Verbesserung der Lebensumstände
einsetzen. Es geht um Männer, Frauen, Kinder jeweils im Zusammenhang
mit einer Gruppe. Die können Dorfgruppen, Pfarreien, Frauengruppen
oder Bauernorganisationen sein, denn erst die Arbeit in der Gruppe
macht ein Projekt stabiler und nachhaltiger.
Nord-Süd-Gerechtigkeit ist kein Luxus. Dies hielt bereits Meinrad
Hengartner in einer Rede zum Missionsjahr fest: «Das Missionsjahr
fordert einfach und bettelt nicht». So thematisiert Fastenopfer jedes
Jahr gemeinsam mit Brot für alle entwicklungspolitische und religiöse
Fragen und trägt zu einem regelmässigen Austausch mit Gästen aus
Südländern und Gruppierungen in der Schweiz bei. Die ökumenische
Kampagne hat das Kirchenklima in der Schweiz mitgeprägt. Nach dem Tod
Meinrad Hengartners im Jahre 1984 war Ferdinand Luthiger als neuer
Direktor während elf Jahren für die Konsolidierung und
Weiterentwicklung des Hilfswerks besorgt. 1995 folgte die
Steuerübergabe an Anne-Marie Holenstein, die während fünf Jahren als
erste Frau die Hauptverantwortung für das Fastenopfer inne hatte.
Seit dem 1. März hält Antonio Hautle das Steuer des
Fastenopfer-Schiffs in der Hand. «Es handelt sich um ein Erbe, das
verpflichtet!» Die Begeisterung und das «feu sacré» des
Missionsjahres von 1960 sei heute zwar nicht reproduzierbar. Der
christliche Solidaritätsgedanke, die Notwendigkeit menschengerecht
gelebter Spiritualität habe jedoch an Aktualität nichts eingebüsst,
ist Hautle überzeugt: «Das Fastenopfer muss sich auch heute als
Gewissen der Kirche stetig weiterentwickeln und sich auf die
Herausforderungen unserer Zeit einlassen.»
Herausforderungen gibt es genügend. Angesichts der Veränderungen
in Gesellschaft und Kirche muss sich das Hilfswerk auch neu
orientieren. «Dies ist ein Grund mehr, ein Fest zu machen. Wir wollen
keinen abgehobenen Festakt sondern mit Menschen zusammen feiern, die
vielleicht noch nie Kontakt mit dem Fastenopfer hatten». Denn das
Fastenopfer habe immer noch eine aktuelle Botschaft. Hautle: «Die
Idee des „wir teilen" prägte das Fastenopfer und gehört bis heute
untrennbar zu seiner Identität. Unsere Partnerorganisationen sind auf
Spenden aus der Schweiz angewiesen. Andererseits sind wir „Reichen
des Nordens" auf den Austausch mit den Ländern des Südens ganz
besonders im sozialen, kulturellen und spirituellen Bereich
angewiesen.»

Kontakt:

Matthias Dörnenburg
Tel. +41 41 227 59 21

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  • 25.06.2001 – 15:01

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