Medienmitteilung: Neuer Schweizer Umweltbotschafter - Fastenaktion begrüsst Felix Wertli und wünscht Einsatz für Klimagerechtigkeit
Medienmitteilung Fastenaktion:
Neuer Schweizer Umweltbotschafter:
Fastenaktion begrüsst Felix Wertli und wünscht Einsatz für Klimagerechtigkeit
Fastenaktion begrüsst die Wahl von Felix Wertli als neuen Umweltbotschafter und somit Leiter der Schweizer Delegation an internationalen Klimaverhandlungen. Felix Wertli soll sich im Sinne von Klimagerechtigkeit für globale Lösungen gegen die Klimakrise einsetzen. Denn die Welt muss bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 43 Prozent gegenüber 2019 senken.
Die Klima-Zwischenverhandlungen der Vereinten Nationen (UN) in Bonn bereiten jedes Jahr die UN-Klimakonferenzen (COP) vor. Fastenaktion war als einzige Schweizer Organisation der Entwicklungszusammenarbeit an den Klimaverhandlungen 2023 in Bonn aktiv. Die Vorverhandlungen legten bereits grosse Interessenskonflikte offen, die es schwer machen werden, im Herbst Ergebnisse an der COP28 in Dubai zu liefern. Der Streit um Finanzen, Umfang der Emissionsminderungen und die Kompensation der Schäden und Verluste (Loss and Damage) droht die Verhandlungen zu verzögern, worunter am Ende die Ärmsten besonders betroffen sein werden.
Dringender Ausstieg aus fossilen Energien – neuer Verhandlungsleiter herausgefordert
Heute Mittwoch wurde Felix Wertli als neuer Umweltbotschafter und Leiter der Schweizer Delegation für internationale Klimaverhandlungen vorgestellt. Fastenaktion gratuliert ihm zu dieser neuen und wichtigen Aufgabe. Er ist gleich gefordert, denn wichtige Geschäfte stehen an. Lösungen zur Klimakrise sind dringender denn je. Dies umso mehr, da mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Land den Vorsitz zur COP28 hat, welches stark auf fossile Energien setzt. Der dringend notwendige Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien wird dadurch erschwert. Wir wünschen uns von Felix Wertli einen konsequenten Einsatz für einen Beschluss zum Ausstieg aus fossilen Energien.
Zusammenarbeit ist wichtig
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Bundesverwaltung und Zivilgesellschaft einen engen Austausch pflegen. Mit dem scheidenden Delegationsleiter Franz Perrez war dieser Dialog stets möglich – auch wenn man sich nicht immer einig war. Fastenaktion dankt Botschafter Perrez für das Engagement zu Gunsten einer globalen Lösung für die Klimakrise und für die vertrauensvolle, offene und verlässliche Zusammenarbeit. Dadurch konnten die konkreten Erfahrungen aus den Ländern des globalen Südens besser in die Verhandlungen eingebracht werden.
Weitere Forderungen von Fastenaktion in Bezug auf Klimagerechtigkeit - es braucht:
- ... einen starken, politischen Beschluss zur globalen Bestandesaufnahme (Global Stocktake). Der Global Stocktake wird in Dubai (COP28) aufzeigen, welche Lücken geschlossen werden müssen, damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens noch erreicht werden können. Die Lücken betreffen Minderung, Anpassung, Finanzierung, aber auch Schäden und Verluste.
- ... einen konkreten Fahrplan zur Schliessung der Lücken im Global Stocktake – unter anderem mit einem neuen Ziel zur Klimafinanzierung.
- ... ein ernstgemeintes Arbeitsprogramm zur Reduktion von Emissionen (Mitigation Work Program)
- ... einen Fahrplan zur Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste mit klarem Fokus auf Länder des globalen Südens (Loss and Damage)
Die Umsetzung dieser Punkte führt zu mehr Klimagerechtigkeit, welche dringend notwendig ist. Die Länder, die am stärksten zur Klimaerwärmung beigetragen haben, müssen endlich Verantwortung übernehmen.
Für weitere Auskünfte:
Stefan Salzmann, Fachverantwortlicher Energie- und Klimagerechtigkeit Fastenaktion:
salzmann@fastenaktion.ch / +41 (0)78 666 35 89
Bernd Nilles, Geschäftsleiter Fastenaktion
nilles@fastenaktion.ch / +41 (0)79 738 97 57
Fastenaktion www.fastenaktion.ch
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