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Bundesamt für Gesundheit

BAG: Jahresbericht 2002 Umweltradioaktivität und Strahlendosen: Das Strahlenrisiko in der Schweiz ist klein

(ots)

Die Schweizer Bevölkerung war auch 2002 keiner unzulässigen Bestrahlung ausgesetzt; dies auch in Gebieten, die 17 Jahre nach dem Unfall in Tschernobyl noch immer leicht erhöhte Caesium-137-Werte aufweisen. Einzig die Radonkonzentrationen in einigen Wohnhäusern sind erhöht.

Seit bald 50 Jahren werden in der Schweiz Radioaktivität und 
ionisierende Strahlung in der Umwelt überwacht. 
An diesem Programm, das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) 
koordiniert wird, sind Laboratorien des Bundes, der Kantone und 
Hochschulen beteiligt. Die Messungen sollen sicherstellen, dass die 
Bevölkerung keiner unzulässigen Bestrahlung ausgesetzt ist. Das 
Überwachungsprogramm umfasst Luft, Niederschläge, Boden und 
Pflanzen, das Wasser, die externen Strahlendosen und die 
Radioaktivität im menschlichen Körper. In Zusammenarbeit mit den 
Kantonen werden die Lebensmittel und das Radon im Hausinnern 
kontrolliert, die Umgebung der Kernanlagen, Spitäler und Betriebe 
zusammen mit den jeweiligen Aufsichtsbehörden, der Hauptabteilung 
für die Sicherheit der Kernanlagen und der Suva. Gesetzliche 
Grundlage für die Beurteilung der Ergebnisse sind die 
Strahlenschutzverordnung und die Verordnung über Fremd- und 
Inhaltsstoffe. Sind diese gesetzlichen Limiten ein- gehalten, 
besteht nach heutigem Wissensstand keine Gefährdung für die 
Bevölkerung.
Die durchschnittliche Jahresdosis der Bevölkerung von insgesamt 4 
milli-Sievert stammt weitgehend aus natürlichen Quellen. Die 
Hauptbeiträge sind Radon mit 1.6 milli-Sievert, die externe 
Bestrahlung durch Erd-Radioaktivität mit 0.9 milli-Sievert sowie die 
Radionuklide im Körper mit 0.4 milli-Sievert. Aus der medizinischen 
Röntgendiagnostik kommt 1 milli-Sievert, aus allen übrigen 
künstlichen Strahlen-quellen etwa 0.2 milli-Sievert. Der Beitrag der 
Kernkraftwerke beträgt weniger als ein Prozent der Jah-resdosis. Die 
Caesium-137--Werte in Gras und Milch, welche nach dem Unfall von 
Tschernobyl im April 1986 massiv angestiegen waren, haben 
mittlerweile deutlich abgenommen. Einzig gewisse ein-heimische 
Wildpilze und Wildschweine aus dem Tessin weisen noch solche Werte 
auf. Bei den Wild-schweinen waren die Limiten vereinzelt 
überschritten. Ausser diesen Ausnahmen und den schon frü-her 
gemeldeten erhöhten Radonkonzentrationen in einigen Wohnräumen waren 
die Limiten auch 2002 eingehalten.
Internet-Adresse des Berichtes: 
http://www.bag.admin.ch/strahlen/ionisant/radio_env/documentation/d/d
ocument2002.php
Bundesamt für Gesundheit
Medien und Kommunikation
Auskunft: Prof. Dr. rer. nat. Hansruedi Völkle
Leiter der Sektion Überwachung der Radioaktivität
Tel. 031 322 95 05

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