Neue Polizei-Aktion gegen Kinderpornografie im Internet:
Schweizweit 109 Verdächtige überprüft
Bern, 10.02.05. Die Strafverfolgungsbehörden aus 19 Kantonen
sowie den Städten Bern und Zürich sind mit Unterstützung der
Bundeskriminalpolizei (BKP) erneut gegen Personen vorgegangen, die
im Verdacht stehen, im Internet kinderpornografisches Material
beschafft oder in Verkehr gebracht zu haben. Schweizweit wurden in
den letzten Wochen und Monaten 109 Verdächtige überprüft.
An der Aktion beteiligt sind die Polizeikräfte und Justizbehörden
der Kantone AG, BE, BL, BS, FR, GE, GR, JU, LU, NE, OW, SG, SH, SO,
TG, UR, VD, VS und ZH sowie der Städte Bern und Zürich. Sie führten
bei den Verdächtigen, unter denen sich auch Minderjährige befinden,
Befragungen und Hausdurchsuchungen durch. Das sichergestellte
Material muss nun noch im Detail analysiert werden.
Konkret sollen die Verdächtigen in Tauschbörsen, die in erster Linie
zum Austausch von Musik- und Filmdateien genutzt werden,
kinderpornografisches Material beschafft oder verbreitet haben.
Tauschbörsen basieren auf so genannten File-Sharing-Programmen, mit
denen einzelne Computer zu einem weltweiten Netzwerk (Peer-to-Peer-
bzw. P2P-Netzwerk) verbunden werden, über das Dateien ausgetauscht
werden können.
Die aktuellen Ermittlungen hatten ihren Ursprung in Norwegen und
Italien. Die dortigen Behörden stiessen bei der Überwachung des
Internet auf verdächtige Aktivitäten von mehreren Tausend Personen
weltweit. Die BKP konnte diese Informationen beschaffen, analysieren
und zu Handen der Kantone aufbereiten.
Kampf gegen Kinderpornografie im Internet
Im Kampf gegen Kinderpornografie im Internet haben die Polizeikräfte
der Schweiz in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrmals
umfangreiche Aktionen durchgeführt, zuletzt im September 2004 bei
der Operation «Falcon». Damals wurden rund 400 Personen überprüft.
Gemäss den Rückmeldungen der Kantone an fedpol konnten bisher 56
Fälle erstinstanzlich beurteilt werden. Erfahrungsgemäss sind unter
den ersten Urteilen Einstellungen anteilmässig leicht übervertreten.
Deren 26 wurden verfügt. Daneben wurden aber bereits auch 18
Gefängnisstrafen von bis zu 90 Tagen bedingt und 12 Bussen von bis
zu 15'000 Franken ausgesprochen.
Die Behandlung der gut 350 übrigen «Falcon»-Fälle dürfte noch einige
Zeit in Anspruch nehmen. Dies vor allem deshalb, weil die Menge der
sichergestellten und zu analysierenden Daten deutlich grösser ist
als jene aus der Operation Genesis, in der gut 1000 Verdächtige
überprüft werden mussten.
Nationale Präventions-Kampagne
Mit dem Thema «Kinderpornografie im Internet» hat sich in den
letzten Monaten auch eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten von Bund,
Kantonen und Nichtregierungsorganisationen vertieft
auseinandergesetzt. Unter Federführung der Schweizerischen
Kriminalprävention, einer Fachstelle der Konferenz der Kantonalen
Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), bereitet die Arbeitsgruppe
eine nationale Präventions-Kampagne vor, mit welcher der laufende
Kampf gegen Kinderpornografie im Internet weiter verstärkt werden
soll. Zentrale Botschaft der Kampagne: «Kinderpornografie ist kein
Delikt ohne Opfer; es geht nicht bloss um Bilder.»
Bern (ots) - Zwei DVI-Spezialisten bleiben im Einsatz Bern, 26.01.05. Zwölf Mitglieder des Schweizer Teams zur «Desaster Victim Identification» (DVI) sind heute aus Thailand in die Schweiz zurückgekehrt. Es handelt sich um Kriminaltechniker verschiedener kantonaler Polizeikorps sowie Rechts- und Zahnmediziner aus verschiedenen Kantonen sowie einen Kriminaltechniker aus dem Fürstentum Liechtenstein. Zwei ...
(ots) - Am Samstag, 15. Januar 2005, wird ein erstes Desaster-Victim-Identification-Team vom Einsatz in Thailand zurückkehren. Nach der Ankunft des Teams findet am Flughafen Kloten ein «Point de Presse» statt. Dieser ist geplant für 08.15 Uhr. Ort: Conference Center, Saal Walter Mittelholzer. Bundesamt für Polizei Mediendienst Guido Balmer 031 324 13 ...
Bern (ots) - Bern, 3.11.2004. In einer umfassenden Übung hat der Sonderstab Geiselnahme und Erpressung unter der Leitung von Bundesrat Christoph Blocher am Dienstag, 2. November 2004, mit allen beteiligten Stellen bei Bund sowie der Kantonspolizei Bern den Ernstfall geprobt. Beim Szenario handelte es sich um eine fiktive Geiselnahme durch eine terroristische ...