usic - Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen
Nachhaltiges Engineering - Neue Aufgaben für Schweizer Planer
Bern (ots)
Ingenieure und Planer bilden einen bedeutenden Zweig der Schweizer Bauwirtschaft. Angesichts der Herausforderung, Bau- und Infrastrukturprojekte an den Erfordernissen der Nachhaltigkeit auszurichten, wird ihre Wichtigkeit noch zunehmen, denn die Konkretisierung von Nachhaltigkeit muss auf der Ebene der Planung einsetzen. Die usic setzt sich deshalb ein für die Förderung von qualifiziertem Nachwuchs in der Branche.
Es ist kein Zufall, dass die Schweiz Gastgeberin des diesjährigen Fidic-Kongresses "Partners in Sustainability" ist. Die Internationale Vereinigung Beratender Ingenieure (Fidic) würdigt damit die Vorreiterrolle der Schweiz in der Umsetzung der Gebote der Nachhaltigkeit in Bau- und Infrastrukturprojekten. Am Kongress werden erstmals "Business Guidelines" vorgestellt, welche künftig weltweit die Leitplanken für nachhaltiges Engineering setzen sollen.
Die Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieure (usic), mit knapp 400 Mitgliedsfirmen der grösste Arbeitgeberverband der Planerbranche, will als Gastgeberin des diesjährigen Fidic-Kongresses aktiv bei der Umsetzung der "Business Guidelines" mitwirken. Innerhalb des Verbandes befasst sich eine spezielle "Arbeitsgruppe Umwelt" mit der Ausarbeitung von Ausbildungsseminarien zum Thema "Nachhaltigkeitsdenken im Ingenieurwesen".
Die usic vertritt Firmen in den Bereichen Bau- und Infrastrukturplanung und deckt damit rund ein Viertel der Beschäftigten in der Branche "Ingenieur-Planer" ab, wie eine von der usic in Auftrag gegebene Kurzstudie ergeben hat. Basierend auf einer Umfrage unter ihren Mitgliedern liess sich zudem die wirtschaftliche Bedeutung dieser Branche für die Bauwirtschaft abschätzen: Sie trägt knapp zehn Prozent am Umsatz der gesamten Bauwirtschaft bei und erwirtschaftet jährlich eine Wertschöpfung von drei Milliarden Franken. Erstmals konnte die Studie auch eine Abschätzung des Exportvolumens vornehmen. Dieses Beträgt demnach etwa 10 Prozent.
Die Erfordernisse der Nachhaltigkeit wie auch der sich verschärfende Wettbewerb in der Planerbranche lassen die Anforderungen an die künftigen Ingenieure und Planer ansteigen. Mit grosser Besorgnis registriert deshalb die usic der sich abzeichnende Nachwuchsmangel im Ingenieurwesen, insbesondere im Bauingenieurwesen. Die usic ist deshalb aktives Mitglied der "Projektgruppe Planer-Perspektiven" der Gruppe Planung SBK (Schweizerische Bauwirtschaftkonferenz). Diese im Januar 2001 ins Leben gerufene Gruppe koordiniert Aktionen der einzelnen Verbände im Bereich Nachwuchsförderung und will Massnahmen auf politischer Ebene initiieren, um die Rahmenbedingungen künftiger Ingenieure zu verbessern.
Dazu gehört auch die Förderung eines transparenten und effizienten Vergabewesens, um die für Auftraggeber wie Auftragnehjmer kostentreibenden Mehrspurigkeiten und Reibungsverluste zu minimieren. Zu diesem Zweck hat die usic im Juni dieses Jahres ein Vergabemodell der Öffentlichkeit präsentiert, das sich insbesondere an kleinere und mittlere Gemeinden richtet. Derzeit wird das Modell mit diversen Aktionen auf regionaler Stufe propagiert.
Erstmals hat schliesslich die usic den Wettbewerb "Energie 2020" für junge Ingenieure initiiert, der sich an grundsätzlich alle Studierenden Schweizer Hochschulen naturwissenschaftlicher und technischer Richtung wandte. Einzelpersonen oder interdisziplinäre Teams konnten eine Projektskizze ausarbeiten, wie mit einer bestimmten konkreten Massnahme die Energieversorgung der Schweiz nachhaltiger gestaltet werden könnte. Damit will die usic auf das breite Themenspektrum aufmerksam machen, mit welchem sich junge Ingewnieure künftig beschäftigen werden. Zwei Teams wurden an den diesjährigen Fidic-Kongress eingeladen. Sie werden ihre Projekte und ihre Eindrücke über den Kongress einem internationalen Publikum darlegen können.
Die Pressemitteilungen der usic sind im Internet unter www.usic-engineers.ch, Menüpunkt "Aktuelles" abrufbar.
Kontakt:
Geschäftsstelle usic, Tel: +41 31 382 23 22.
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